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der Kunsthalle in Hamburg 2,3 Millionen
Mark genehmigt.
Unter den deutschen Arch-itekten schreibt
der Danziger Stadtrat einen Wettbewerb
zur Gewinnung von Entwürfen für eine
Stadthalle in Danzig aus. Drei Preise
von 6000, 4000 und 2300 Mark werden
ausgesetzt, Unkäufe zu je 7000 Mark in
Aussicht gestellt. Die Frist läuft bis zum
75. Vktober. Möge diese „Stadthalle" das
werden, was wir mit dem Namen „Volks-
kunst-Hochburg" belegt haben: ein
neuer „Artushof", ein Mittelpunkt der Kunst-

da wir dem verlangen unsrer Bundes-
freunde nach eingehender Behandlung auch
der Kirchenmusik nicht länger widerstehen
können. K.
Stil und kirchlicher Charakter. Ich
möchte die Ausführungen von Fr. Dibelius
über „Stil und kirchlichen Charakter"
im Novemberheft nicht ganz ohne Erwide-
rung lassen.
Dibelius ist wesentlich einer Meinung mit
mir, aber damit nicht ganz einverstanden,
daß ich auch Gefahren erwähnt habe, die


Restaurierte Stadtkirche in Schorndorf.

pflege für alles Volk in der an alten Kunst-
schätzen so reichen Stadt Danzig! Sollte dem
so werden, so wollen wir in Wort und Bild
von dem erfreulichen Resultat Kunde geben.
Auf dem btägigen V. Kongresse der
Internationalen Musik Gesellschaft in
London erzielte der Vortrag: „Theorie des
Kirchenbaues " (Kirchenmusikd irekto r
Biehle, Bautzen) einen bemerkenswerten
Erfolg, indem der Kongreß nur zu diesem
vortrage eine für den Kirchenbau und für
die Kirchenmusik wichtige Resolution faßte.
Ivir haben anläßlich der Chemnitzer Tagung
von den Theorien von Biehle schon geredet
(siehe das gedruckte Protokoll samt dortigen
Abbildungen), und werden den Londoner
Vortrag von Biehle im Auszug bringen,

mit der vollen Freilassung des künstlerischen
Schaffens verbunden sind, und von deren
eventueller Korrektur durch die Vangemein-
den. Wenn man den Grundsatz der innern
Zweckmäßigkeit als den leitenden aner-
kenne, brauche inan — meint er — um
das kirchliche Aussehen nicht besorgt sein.
Diese Meinung, daß aus der praktischen
Zweckmäßigkeit die entsprechende künstleri-
sche Gestaltung wie von selbst hervorgehe,
ist ja vor etlichen Iahren noch oft zu hören
gewesen: jetzt kann man von ihr auch sagen:
„sie war einmal." Schon vor 10 Iahren
schrieb Konr. Lange (Das Wesen der Kunst):
„Was die Behauptung betrifft, die Kunst-
formen eines Gebäudes oder eines tektoni-
schen Produktes, eines Gefäßes usw. ergebe
sich unmittelbar aus seinem praktischen Zweck
 
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