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Er war in ein Zeitalter hineingestellt, wo der gewaltige Aufschwung der
realen Welterkenntnis und Naturbeherrschung die innerlichen Werte des Men-
schen zurückdrängte, wo selbst die Kunst einem nervösen Geschlechte nur Empfin-
dungsreiz, Zerstreuung, Abspannung wurde. Während Richard Wagner
langsam, mit Liszt als Vorkämpfer, durch mächtige Bühnenwirkungen den
Widerstand der stumpfen Welt besiegt, blieb des Freundes Lebenswerk im
Hintergründe.
Aber was auch er unserem Volke zu sagen hat, was auf dem heute ent-
rollten Banner seines Namens steht, was uns an dieser Künstlerpersönlichkeit
als Wesen der Kunst aufleuchtet, es sei mit den Worten Schillers „An die Künst-
ler" gesagt, die Liszt in Töne setzte:
„Der Menschheit Würde ist in eure Hand gegeben,
Bewahret sie!"
Er war in ein Zeitalter hineingestellt, wo der gewaltige Aufschwung der
realen Welterkenntnis und Naturbeherrschung die innerlichen Werte des Men-
schen zurückdrängte, wo selbst die Kunst einem nervösen Geschlechte nur Empfin-
dungsreiz, Zerstreuung, Abspannung wurde. Während Richard Wagner
langsam, mit Liszt als Vorkämpfer, durch mächtige Bühnenwirkungen den
Widerstand der stumpfen Welt besiegt, blieb des Freundes Lebenswerk im
Hintergründe.
Aber was auch er unserem Volke zu sagen hat, was auf dem heute ent-
rollten Banner seines Namens steht, was uns an dieser Künstlerpersönlichkeit
als Wesen der Kunst aufleuchtet, es sei mit den Worten Schillers „An die Künst-
ler" gesagt, die Liszt in Töne setzte:
„Der Menschheit Würde ist in eure Hand gegeben,
Bewahret sie!"