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vflkgerin, die den verficherten Frauen gegen ein Entgclt von 40 Pf,
täglich zur Verfügung stand und ebenso, wie die ersahrenen Damen
e« tun, welche die Aurzahlung der Prämien beforgen, zugleich auf die
hygienischcn Busgaben der Wochenstube achtet und überall, wo ei not
tut, zur Hilse Belehrung und Anleitung sür die rechte Behandlung
der Neugeborenen hinzufügt. Auch eine andere Maßnahme hatte Zu-
kunft, Es wurde beschlossen, zwei Wanderkörbe anzuschassen, die dar
Wtigste an Bett- und Leibwäsche sowie Utenfilien sür Wochen- und
Kindervflege enthalten und an die Versicherten auSgeliehen werden
können, Nicht umsonsl erhob sich der Ruf, es möchten sich weitere
Helferinnen in den Dienft der guten Sache stellen.

Ein schwerer Verlust traf die Gesellschast durch daS unerwartete
Hinscheiden der Frau Dr. Mathilde Schlinck, einer Mitbegründerin
und der ersten Schriftsührerin der Vereimguug, einer Frau von seltener
Klugheit und hilfsbereiter HerzenSgüte, dazu praktischer Anlage für
großzüglge Unternehmungen. Die Gesellschaft gab ihrer hochherzigen
Spende im Betrage von 10,000 Mk, den Namen Mathilde Schlinck-
Stiftung, Lcbenslängliche Mitgliedschast erwarben 11 Personen durch
Zahlung von 1700 Mk. Zum Stillprämienreservesond steuerte die
Stadt 200 Mk. bei. DaS Bermögen der Gesellschaft erreichte die
Höhe von 12,697 Mk,

Da« Walderholungsheim de« Dr, Hossmann bewährte sich
besonder» im Sommer I9II. Am 10. Dezember 1910 hatte der
Bllrgerausschuß beschloffen, es zu subventionieren, damit eine Baracke
angebaut würde und auch minderbemittelte Kinder hier Erholung und
Krästigung finden könnten. Zu diesem Zwecke gab der leitende Arzt
selbst 1000 Mk.; aus der Stistung der Erben Kuno Fischers wurden
3000 Mk. hinzugesügt, und die Stadt trug 2275 Mk. zu den Kosten
bei. Jn der Pflegeanstalt sanden 40 Kinder die sorgfältigste Be-
handlung, bei der mütterlichen Sinne« Frau Dr. Hosfmann in der
schönsten Weise die Leitung übernahm, Von der Stadt aus kamen
30 Kinder, deren Ausenthalt in der Regel 4 Wochen dauerte; für
Tag- und Nachtverpflegung wurde 1.20 Mk,, sür Tagverpflegung
1 Mk, vergütet. Am 9. August besichtigten der Oberbürgermeister
mit verschiedenen Stadträten die amnutig gelegene Heimftätte, wo
 
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