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zugewiesen, während der Rest an die Penstonskasse stel, die also zu-
sammen 5776 Mk. empfing.

1912 erneuerten sich die Klagen über den geringen Ertrag der
Neckarschissahrt, die um ihre selbständige Existenz zu ringen
habe. Besonders ließen die TranSporte aufwärts viel zu wünschen
übrig, da die Kohlen meist nnt der Bahn nach den württembergischen
Plätzen (Heilbronn) verfrachtet wurden und die Mißstände bei dem Aus-
laden der Kohlen so bedeutend waren, daß manche Schisfer die An
nahme solcher Transporte bei günstigem Wasserstande verweigerten.
Die ZuckerrübentranSporte ergaben bescheidenen Nutzen; bei den Güter-
transporten waren die Verhältniffe ersreulicher. Gewünscht wurds
starkere Zuweisung von Transvorten zu Berg, sowohl ab Mannheim,
als auch ab Duisburg-Ruhrort nnd dem Niederrhein. Daß die
Schleppschiffahrt durch das Eingreisen des Handelsvereins Heilbronn
(gegründet 1862) erst wieder lebenssähig wurde, hrt man in den
Kreisen der Frachtschiffer dankbar anerkannt, aber nun sind wieder
rnißliche Verhältniffe eingetreten, die teilweis durch Zuweisung größerer
Transporte und durch bessere Regelung einer raschen Dainpfschlepper-
beförderung gehoben werden könntcn. Gegen 1911 nahm die Ladungs-
fähigkeit der Schiffe um 1288 t, zu und stieg aus 47,119 t, der tarierte
Wert betrug 2,275,900 Mk. (Z- 106,400 Mk.)

Hier mag auch der Neckarkanalisation aedacht werden,
die als Schreckgespenst wenigstens vor den Augen der Heidelberger
steht, die ihr Heidelberg, das Bild der Stadt und der Landschaft,
in ihrer köstlichen Naturschönheit erhalten möchten (vergl. XIX, 32).
Diese Schönheit vor drohender Verödung zu schirmen, hat sich eine
Bewegung entwickelt, die von der Vereinigung für Heimatschutz
ausgcgangen ist. So hat Proseffor Kümniel in Mosbach in einer
Hauptversammlung des Vereins Badischer Heimat und hier am
12. Oktober 1912 in der Vereinigung für Heimatschutz einen Vor-
trag gehalten über die Neckarkanalisation und das Murgkraftwerk
vom Gesichtspunkte des Heimatschutzes; dieser stellte sich die Aufgabe,
die öffentliche Meinung über die drohende Gefahr aufzuklären und
zu Protesten einzuladen. Er gab übrigens zu. daß die Vereinigung
nicht etwa aus romantischer sentimentaler Neigung sich notwendigen
 
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