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Königin Viktoria von Schwedrn, die Großherzogin von Luxemburg.
Prinz Oskar von Schweden, Fürst und Fürstin von Erbach-Schön-
berg, die Prinzessin von Pyrmont, die Prinzessin von Bensheim-
Steinfurt besuchten die hohen Herrschasten. Großherzogin Luise be-
sichtigte bei ihren Besuchen nach ihrer Gewohnheit zugleich Kranken-
und Wohltätigkeitsanstalten. Zur Pftngstzeit kam auch die Groß-
herzogin Alice von Toskana mit vier Töchtern und Fürsten aus dem
Hause Hohenlohe. Wir wollen auch envähnen, daß der Führer der
Sozialdemokratie, August Bebel, hier im Bayerischen Hofe abstieg.

Die Leitung des Verkehrsbüro ging aus den Händen des bis-
herigen Vorstandes, Hermann Schade, der seit 1908 in den wechseln-
den Heimstätten dcs Vereins sseit Mai schon Leopoldstr. 2) mit Um-
sicht die Geschäfte geführt halte, an Redakteur Franz Dufner über.
Dem Büro wurde nach längeren Verhandlungen ein Reisebüro an-
gegliedert, das am 1. Mai seine Geschäste aufnahm. Es wurde in
Heidelberg eine Filiale des Baperischen ReisebüroS (vorm. Schenker
L Co.) als Badisches Reisebüro (G. m. b. H.) errichtet, dessen Ge-
schästsbetrieb Auskunftserteilung, Vermittlung von Eisenbahn- und
Schiffkarten, Gepäckspedition usw. sowie Konzertagentur, Verkaus von
Theaterkarten, Verkauf von Reisehandbüchern u. a. m. umsaßte. Jn
der ersten Saison arbeitete es noch mit geringen materiellen Ersolgen,
sodaß die Stadt dir zugesagte Beihilfe von 2000 Mk. wirklich zu-
schießen mußte. Für Reklame wurden 7000 Mk. verausgabt; die
Schloßbeleuchtungsmarken, die in der Zahl 100,000 Mk. hergestellt
waren, fanden besonders in Bayern so guten Absatz, daß noch 20,000
nachbestellt werden mußten. Schriflliche Auskünfte erteilte das Büro
2088 (d. h. 728 mehr als 1911). Jm Dezember wurde ein Wett-
bewerb für künstlerische Reklame-Plakate zu den geplanten Schloß-
festlichkeiten im Sommer 1913 auSgeschrieben. Sie solllen der Er
innerung an die Vermählung Friedrichs V. vo» der Pfalz mit Elisa-
beth Stuart gelten und ein rechteS Kostümsest geben. 42 Entwürfe
liefen ein, meist aus Heidelberg selbst, und wurden im Turnsaal dec
Höheren Mädchenschule auch dem Publikum zur Schau ausgestellt.
Ein erster PreiS wurde keiner Arbeit zuerkannt, der zweite Preis dem
„Weißen Roß" des Professor Frey-Dresden erleilt, während 2 dritte
 
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