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Pappe zu verwenden, den Vortheil, dass diese die Farbe
nicht ganz abgab und sich leicht übermalen liess zu aber-
maligem Abdruck, und ausserdem noch das Ansehen des
Zufälligen beförderte. Diese Zufälligkeiten — allerlei
merkwürdige, wahrscheinlich sehr complicirte Texturen
u. s. w., — haben Blake's Verehrern viel Kopfzerbrechens
gemacht. Natürlich hatte er es in der Hand, dieselben
durch die Consistenz, Qualität und Quantität der ange-
wandten Farben, durch die Qualität und den Zultand des
Papiers und durch geringeren oder grösseren Druck bei
der Übertragung auf Papier zu variiren. Da es sich nun
aber bei seinen Arbeiten keineswegs um Naturtreue
handelte, so tragen diese sonderbaren, schwer zu erklären-
den und mit dem Pinsel nicht zu erzielenden Texturen
erst recht dazu bei, den gewünschten mysteriösen Charakter
seiner derartigen Werke zu erhöhen. Zu dem Princip des
Monotyp von Benedetto Cassiglione. B. XXJ, Nr. 5. (Albertina. Verkleinert.)
Monotyps hatte er das der „blot pictures" (Ouetschbilder?)
hinzugefügt. Bekanntlich wird zur Erzielung dieser
Bilder Farbe, Tinte u. s. w. zwischen zusammen-
gefaltetem Papier zerquetscht, und nach den Andeutungen,
die sich manchmal zufällig ergeben, ein Bild heraus-
gearbeitet. Es ist dieselbe Idee, die sich schon bei Leonardo
da Vinci findet, wenn er den Künstlern empfiehlt, die
Flecken an alten Mauern zu studiren und darin nach
Motiven zu suchen.
Im Obigen lind nur einige Namen von Künstlern
genannt, welche Monotypen geliefert haben. Genauere
Nachforschung hat eine ziemliche Anzahl ergeben. Da
Charles A. Walker mit der Abfasfung einer technischen
und historischen Abhandlung über diesen Gegenstand
beschäftigt ist, welche demnächst im Century Magazine
in New-York erscheinen wird, so darf ich mich begnügen,
diejenigen Leser, welche weitere Auskunft wünschen, auf
diese Abhandlung zu verweisen. s. R, Koehler
*%"
Pappe zu verwenden, den Vortheil, dass diese die Farbe
nicht ganz abgab und sich leicht übermalen liess zu aber-
maligem Abdruck, und ausserdem noch das Ansehen des
Zufälligen beförderte. Diese Zufälligkeiten — allerlei
merkwürdige, wahrscheinlich sehr complicirte Texturen
u. s. w., — haben Blake's Verehrern viel Kopfzerbrechens
gemacht. Natürlich hatte er es in der Hand, dieselben
durch die Consistenz, Qualität und Quantität der ange-
wandten Farben, durch die Qualität und den Zultand des
Papiers und durch geringeren oder grösseren Druck bei
der Übertragung auf Papier zu variiren. Da es sich nun
aber bei seinen Arbeiten keineswegs um Naturtreue
handelte, so tragen diese sonderbaren, schwer zu erklären-
den und mit dem Pinsel nicht zu erzielenden Texturen
erst recht dazu bei, den gewünschten mysteriösen Charakter
seiner derartigen Werke zu erhöhen. Zu dem Princip des
Monotyp von Benedetto Cassiglione. B. XXJ, Nr. 5. (Albertina. Verkleinert.)
Monotyps hatte er das der „blot pictures" (Ouetschbilder?)
hinzugefügt. Bekanntlich wird zur Erzielung dieser
Bilder Farbe, Tinte u. s. w. zwischen zusammen-
gefaltetem Papier zerquetscht, und nach den Andeutungen,
die sich manchmal zufällig ergeben, ein Bild heraus-
gearbeitet. Es ist dieselbe Idee, die sich schon bei Leonardo
da Vinci findet, wenn er den Künstlern empfiehlt, die
Flecken an alten Mauern zu studiren und darin nach
Motiven zu suchen.
Im Obigen lind nur einige Namen von Künstlern
genannt, welche Monotypen geliefert haben. Genauere
Nachforschung hat eine ziemliche Anzahl ergeben. Da
Charles A. Walker mit der Abfasfung einer technischen
und historischen Abhandlung über diesen Gegenstand
beschäftigt ist, welche demnächst im Century Magazine
in New-York erscheinen wird, so darf ich mich begnügen,
diejenigen Leser, welche weitere Auskunft wünschen, auf
diese Abhandlung zu verweisen. s. R, Koehler
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