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Chronik für vervielfältigende Kunst — 4.1891

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https://doi.org/10.11588/diglit.3765#0071
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Briefe und Handschristen für die Graphischen Künste und die Chronik für vervielfältigende Kunst sind an den Schriftleiter
Dr. Richard Graul, Wien, VI., Luftbadgasse 17, zu richten.
INHALT: Auszug aus dem Protokoll der Curatoren-Sitzung vom 9. November 1891.— Besprechungen und kurze Anzeigen:
Stiassny: Der Papstesel. — Lützow's Geschichte des deutschen Kupserstichs etc. — Thode, Nürnberger Malerschule, — Nachgelassene
Schristen von Springer. — Hirth's Ausgaben der Kunstphysiologie, — Hottenroth's Trachtenwerk. — Eine Geschichte der Wandteppich-
sabriken. — Ad. Braun & Co. — Handzeichnungen alter Meister. — Staufser-Ausüellung. — Die kaiserliche Gemälde-Galerie in Wien.
— Burgen und Schlösser in Österreich. — Friedländer, Entgegnung.

Auszug" aus dem Protokolle der Curatoren-Sitzung'
vom 9. November 1891.


1 en Vorsitz führte in der Curatorensitzung vom
'9. November Herr Nicolaus Dumba an Stelle
' Sr. Excellenz des Herrn Hugo Grafen Abens-
perg-Traun.
Nach Verlesung des Protokolles der Sitzung vom
22. April 1890 (liehe Chronik IV, S. 25) wurden die Herren
Professor Wilhelm Hecht und Hans Grasberger zu
Revisoren des neuen Protokolles wiedergewählt.
Seine Excellenz Herr Leopold Freiherr von
Wieser empfahl den Antrag des Verwaltungs-
rathes betreffend den Ankauf der im Verlage von
E. A. Seemann in Leipzig erscheinenden „Zeit-
schrift für bildende Kunst".
Der motivirten Antragsanlage, welche zur Verlesung
gelangte, ist das Folgende entnommen:
„Wenngleich die gegenwärtige Thätigkeit der Ge-
sellschaft für vervielfältigende Kunst hinsichtlich der
Gediegenheit und des künstlerischen Werthes ihrer Ver-
öffentlichungen (ich durchaus auf der Höhe früherer
Bethätigung hält, so scheint es doch an der Zeit zu sein,
durch ein ausserordentliches Unternehmen neues Leben
und neuen Schwung in die Thätigkeit der Gesellschaft zu
bringen. Zu verschiedenen Malen sind von dem Verwal-

tungsrathe in dieser Richtung Vorschläge vorgebracht und
besonders Versuche angesleht worden, die der Wieder-
belebung des Galeriewerkes galten. Die letzteren führten
nicht zu dem gewünschten Erfolge, im Gegentheil sah lieh
die Gesellschaft genöthigt, das Galeriewerk aus der Reihe
periodischer Veröfsentlichungen zu streichen, um es in
zwangloser Weise fortzuführen. Ein Ersatz für diesen Aus-
fall in den Veröffentlichungen der Gesellschaft bietet lieh
nun dar in einer vortheilhaftenUnternehmung, deren künst-
lerische Bedeutung durchaus der idealen Aufgabe der
Gesellschaft, der Pflege vervielfältigender Kunst, entspricht.
Der Verleger E. A. Seemann in Leipzig theilte vor
längerer Zeit der Gesellschaftsleitung mit, dass er gesonnen
sei, die in seinem Verlage erscheinende „Zeitschrift für
b i 1 de n d e Kunst" zu verkaufen. Ein förmlicher Kaufantrag
liegt jetzt dem Verwaltungsrathe vor. Wenn auch diese
Zeitschrift unter der Ungunst derselben Concurrenzver-
hältnisse zu leiden hatte, denen die Thätigkeit der Ge-
sellschaft begegnet ist, so gilt sie doch noch heute als ein
kunstwissensehaftliches Organ von Bedeutung. Die Be-
dingungen, unter denen der Verleger entschlossen ist, seine
Zeitschrift zu verkaufen, sind zudem so günstige, dass der
Verwaltungsrath in seiner Sitzung vom 17. 0£tober 1891
 
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