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Parello, Daniel
Die mittelalterlichen Glasmalereien in Regensburg und der Oberpfalz: ohne Regensburger Dom — Corpus vitrearum medii aevi - Deutschland, Band 13,2: Berlin: Deutscher Verlag für Kunstwissenschaft, 2015

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https://doi.org/10.11588/diglit.52874#0382
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REGESTEN

38l

49 Regensburg 1810
Auf der Denkmälerliste des Regensburger Altertumsforschers
Bernhard Stark für die kgl. Hofkommission in München sind
Glasmalereien in der Neupfarrkirche vermerkt:
In der neuen Pfarr sind einige Glasmalereyen.
München, Archiv der Prähistorischen Staatssammlungen
München, Nachlass Bernhard Stark, II, fol. 513V.
50 München 1910 Aug. 13
Die erst wenige Jahrzehnte alten modernen Glasmalereien
der herzoglich bayerische Hofglasmalerei Burckhardt in
München fanden beim Dekanat kein Gefallen und sollten daher
wieder entfernt werden. In einem Schreiben des Königlichen
Generalkonservatoriums der Kunstdenkmale und Altertümer
Bayerns an das protestantische Dekanat Regensburg schlägt
der Konservator Karl Döttl folgendes Vorgehen vor:
Wir empfehlen [...] im Interesse der schönen und einheit-
lichen Raumwirkung die in jüngerer Zeit eingesetzten Schab-
lonenfenster und Glasgemälde wieder zu beseitigen und eine
neue Rundscheibenverglasung in Aussicht zu nehmen. Die in
den Fenstern bestehenden Wappen und sonstigen Reste älterer
Glasgemälde aus dem Jahre 1538 wären fragmentarisch zu
erhalten bzw. in die neuen Fenster wieder einzusetzen.
Der Vorschlag wurde erst im Jahr 1958 umgesetzt, wobei
dieser Purifizierungsmaßnahme auch die Wappen von Bistum,
Hochstift und Abteien zum Opfer fielen, die in das Museum
exiliert wurden.
Regensburg, ELKA, Nr. 926.
51 Regensburg 1963
Aus der Pfarrbeschreibung der Neupfarrgemeinde für die Jahre
1948 bis 1963, ist von der versehentlichen Zerstörung mehrerer
Glasmalereien während der Renovierung von 1958 die Rede:
Leiderbrachte die mangelnde Aufsichtwährend der Urlaubszeit
es mit sich, daß mit den bunten Glasfenstern auch die aus dem
16. Jahrhundert stammenden Wappen zum großen Feil verloren
gingen. Ein Feil war durch das Museum aus Scherben wieder
zusammengesetzt und geborgen worden und wurde 1963 wieder
eingesetzt, wenn auch in veränderter Gestalt.
Offfenbar gingen erst zu diesem Zeitpunkt die beiden
zeichnerisch überlieferten Wappen der Ratsherren Waldmann
und Wolf zugrunde (vgl. Fig. 312E).
Regensburg, ELKA, Nr. 323a.
REGENSBURG, STIFT OBERMÜNSTER
52 Freising um 1713—1727
Das Eckher’sche Grabsteinbuch vermerkt für ein Fenster der
Stiftskirche ein Allianzwappen Portner/Zeller von Straubing:
Diese zwey Wappen seint in einem Fenster zu obermünster in
d Kirchn. Es folgt die Wiedergabe des Allianzwappens mit
Beischrift und Farbbeschreibung.
Eckher I, S. 17.

REGENSBURG, THOMASKAPELLE
53 Regensburg vor 1625
Elias Eppinger überliefert für die Fenster der Auer’schen
Hauskapelle Wappen des Hochstifts und des bayerischen
Herzogs (vgl. Fig. 388):
In fenstern stehet deß Bisthumbs zu Regensburg und der
hertzogen von Beyern Wappen.
Eppinger, S. 161.
REICHENBACH, BENEDIKTINERKLOSTER
54 Reichenbach 15. Jh.
Unter Abt Johannes Strolenfelser (1394-1417) ist am Kloster der
kunstfertige Mönch Engelhard tätig, der nicht nur figürliche
Glasmalereien für den neu errichteten Kreuzgang, sondern
auch ein Bildnis der Maria sowie zwei Orgeln anfertigt:
Item ad resonandum laudes Dei instituit fieri organa per
fratrem Engelhardum sacerdotem & monachum hujus
monasteriiprofessum, qui & imaginem Beatae Virginis superius
memoratam ingeniöse excidit. Item ambitum per circuitum
clausit vitris imaginibus Sanctorum insertis per praefatum
fratrem Engelhardum.
Zitiert nach Oefele 1763, S. 404.
SELIGENPORTEN, ZISTERZIENSERINNEN-
KLOSTERKIRCHE
55 Regensburg um 1844
Kurz vor dem Beginn umfangreicher Baumaßnahmen im Jahr
1845 müssen sich in den Fenstern noch mehrere Glasmalereien,
darunter offenbar auch figürliche Darstellungen, befunden
haben. Die teilt Johann Geitner in seiner Beschreibung des
Schulsprengels Seligenporten mit:
Die Kirche von 1242-1248 erbaut, ist ein imposantes Gebäude,
Zwanzig [Fenster,] von denen 11. über40. Schuh hoch und3 1/2.
Schuh weit sind, mit gothischen Verzierungen versehen, geben
ihr Beleuchtung. Früher waren selbe, wie es scheint, sämtlich
mit Glasmalereien geschmückt; den(n) hie und da stehen noch
einzelne Figuren im schönsten Glanze [...].
Regensburg, AHVOR, Ms. O. 538, S. 4.
SULZBACH, BURGKAPELLE
56 Sulzbach 1436
Eine Rechnung des sulzbachischen Landschreibers Feucht und
des neumarktischen[?] Küchenschreibers Teuerling über die
Jahre 1435 und 1436 verzeichnet unter anderem Ausgaben für
ein neues Fenster in der Burgkapelle:
Meister Seycz aus Amberg erhält für ain glas in dy cappeln zu
Sulczbach in der vesten 6 Gulden 40 pfennige.
Amberg, StA, Oberpfalz Rechnungswesen 2608. Zitiert nach
Fuchs 1981, S. 79E
 
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