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I

Die Sculpturen hatten im Ganzen weniger zu leiden, da auf der Nordseite des
Thurmes keine Statuen an den dafür bestimmten Plätzen standenj sie hatten übrigens auch
früher nie da gestanden. Sechs kleine Figuren auf den Thürmchen und Fialen wurden
auf der Nordseite zerstört. Die Westfacade wurde nur an vier Stellen getrosfen. An der
Ostfacade wurde eine reizende kleine Statue, die auf dem Verbindungsbogen der
rechten Treppe aufgestellt war, ganz in Stücke zerschlagen. Im Ganzen betreffen die
Beschädigungen an den Sculpturen nur Wasserspeier und einige merkwürdige Thier-
siguren, mit denen Giebel und Fialen geschmückt waren.
Die Orgel, deren Gehäuse noch von 1489 herstammte und deren Werk Silbermann
von 1713 bis 1716 eingebaut hatte, wurde schwer verletzt. Die Kanzel, die Uhr und
der Taufstein blieben verschont.
Der Schaden wurde von dem Münsterwerkmeister Klotz im Ganzen auf
598000 Francs geschätzt; dabei ist ihm noch gelegentlich der Vorwurf zu niedriger
Schätzung gemacht worden.
Hoffen wir, dass unserer Kathedrale derartige Prüfungen für alle Zukunft erspart
bleiben mögen!


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