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DIE KATHEDRALE WERNHER'S

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m Jahre ioi5, heisst es bei einem alten Geschichtschreiber, «begann das
Münster der Jungfrau Maria zu Strassburg aus seiner Baugrube empor-
zuwachsen. » Um die schönen Hausteine, die zum Bau verwendet wurden,
aus dem Cronthal, zwischen Marlenheim und Wasselnheim, herbeizuschaffen, waren
Hörige und Bauern, aus dem Umkreise bis zu 12 und 20 Stunden, im Frohndienste thätig.
Gebaut wurde mit solchem Feuereifer, dass schon nach i3 Jahren, 1028, die Mauern
bis unter das Dach fertig da standen.
Im Laufe dieser Zeit sollen mehr als hunderttausend Menschen an dem Baue
beschäftigt gewesen sein. Ausser Frohnarbeitern war darunter zweifellos eine Menge von
Leuten, die aus Liebe zu Gott und um ihres Seelenheiles willen ihre Dienste anboten
und wahrscheinlich, ohne auf Lohn Anspruch zu machen, mit der blossen Verpssegung
sich begnügten. Die meisten von ihnen werden sich wohl nur zu Handlangerarbeit
 
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