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II. BESCHREIBUNG


Im ersten Theil dieser Arbeit haben
wir die Geschichte unseres Münsters kennen
gelernt, und von Jahrhundert zu Jahrhundert
fortschreitend gesehen, wie es sich allmählich
zu dem Wunderwerk ausgestaltet hat, das
wir heute in ihm verehren.
Bei seiner Beschreibung werden wir
einen anderen Weg einschlagen: wir beginnen
mit der Facade, die dem Beschauer vor
allem in die Augen fällt, und werden mit
dem ältesten Theil, der Krypta, abschliessen.

Der Münsterthurm ist zu allen Zeiten Gegenstand allgemeiner Bewunderung
gewesen. Bossuet hat ihn verherrlicht, und zwei der grössten Männer unseres Jahrhunderts,
Goethe und Victor Hugo, haben begeistert der gleichen Bewunderung Ausdruck verliehen.
Gcethe, der seiner Erziehung nach einer Epoche angehörte, die keinen Sinn für die
Gothik hatte, erzählt selbst, dass er bei seiner Reise nach Strassburg in seiner ganzen
Anschauungsweise dem Münster fast feindselig gegenüberstand. Vor dem Werk Erwins
selbst aber hatte diese Abneigung nicht Stand gehalten, und Gcethe ist alsbald zu dessen
leidenschaftlichem Verehrer geworden.
 
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