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Die Herstellung von Diapositiven.
und dabei kornlos und aus diesem Grund besonders auch für stark
vergrößerte Bilder geeignet. Der Vorgang ist kurz folgender:
Als Grundlage für das Pinatypie-Diapositiv dient eine mit reiner
Gelatine in etwa vierprozentiger Lösung überzogene Glasplatte, die
man sich selbst herstellen oder unter dem Namen „Druckplatte für
die Pinatypie" von den Höchster Farbwerken beziehen kann. Es sind
aber ebenso gut gewöhnliche unbenutzte Trockenplatten geeignet, auch
unbrauchbar gewordene. Sie werden ausfixiert, gut gewässert und ge-
trocknet und erscheinen dann glasklar.
Zum Lichtempfindlichmachen dient eine Lösung von 5 g Kalium-
(oder Ammonium-) bichromat in 200 ccm Wasser. Wenn alles gelöst
ist, setzt man tropfenweise soviel Ammoniak hinzu, bis die orangerote
Lösung rein gelb ist. Man badet darin die Gelatineplatte (oder
„Druckplatte") durch 2 bis 3 Minuten, Schichtseite nach oben, bei ge-
dämpftem Tages- oder Lampenlicht und stellt sie nach dem Abtropfen
im Finstern und an einem staubfreien Ort senkrecht zum Trocknen.
Dies soll in längstens 6 Stunden beendet sein. Die Platten bleiben 4
bis 6 Wochen vollkommen brauchbar. Die Chromlösung ist wiederholt
verwendbar.
Anstatt mit Gelatine überzogene Platten im Chrombad zu sensi-
bilisieren, kann man sauber geputzte Glasplatten mit lichtempfindlicher
Bichromatgelatine überziehen. Hierzu werden in der Wärme gelöst:
Harte Gelatine .13 g
Bichromat.2„
Zitronensäure.0,25 g
Wasser . . .300 ccm.
Dann setzt man soviel Ammoniak hinzu, bis die orangegelbe Mischung
hellgelb wird und zum Schluß 30 ccm Alkohol. Die warme Lösung
wird filtriert und dann auf horizontal gelegte und nivellierte Platten ge-
gossen. Hierbei rechnet man 5 ccm Gelatinelösung auf eine 9X12 cm-
Platte. Die getrockneten Platten sind mehrere Wochen gut haltbar.
Die sensibilisierte Platte wird im Kopierrahmen unter einem Dia-
positiv so lange kopiert, bis das Bild von der Rückseite aus in allen
Teilen schwach sichtbar geworden ist; besser etwas zu kurz als zu lang
belichten. Oder man kopiert mit Zuhilfenahme eines Photometers etwa
so lange wie für ein Bild auf Zelloidinpapier in richtiger Kraft. Nach
dem Kopieren soll das Bild in der Durchsicht mit bräunlicher Farbe
auf gelbem Grunde schwach sichtbar sein. Hierauf wäscht man die
Platte in öfters gewechseltem Wasser, bis das unzersetzte Chromsalz ent-
fernt und das Wasser nicht mehr gelblich ist. Das Wässern dauert etwa
10 bis 15 Minuten. Die Platte ist hiernach nicht mehr lichtempfindlich.
Man kann nun entweder die Platte trocknen lassen oder sie nach
dem Abtropfen in noch feuchtem Zustande in das Färbebad bringen.
Zum Einfärben verwendet man die äußerst lichtechten Pinatypie-
Die Herstellung von Diapositiven.
und dabei kornlos und aus diesem Grund besonders auch für stark
vergrößerte Bilder geeignet. Der Vorgang ist kurz folgender:
Als Grundlage für das Pinatypie-Diapositiv dient eine mit reiner
Gelatine in etwa vierprozentiger Lösung überzogene Glasplatte, die
man sich selbst herstellen oder unter dem Namen „Druckplatte für
die Pinatypie" von den Höchster Farbwerken beziehen kann. Es sind
aber ebenso gut gewöhnliche unbenutzte Trockenplatten geeignet, auch
unbrauchbar gewordene. Sie werden ausfixiert, gut gewässert und ge-
trocknet und erscheinen dann glasklar.
Zum Lichtempfindlichmachen dient eine Lösung von 5 g Kalium-
(oder Ammonium-) bichromat in 200 ccm Wasser. Wenn alles gelöst
ist, setzt man tropfenweise soviel Ammoniak hinzu, bis die orangerote
Lösung rein gelb ist. Man badet darin die Gelatineplatte (oder
„Druckplatte") durch 2 bis 3 Minuten, Schichtseite nach oben, bei ge-
dämpftem Tages- oder Lampenlicht und stellt sie nach dem Abtropfen
im Finstern und an einem staubfreien Ort senkrecht zum Trocknen.
Dies soll in längstens 6 Stunden beendet sein. Die Platten bleiben 4
bis 6 Wochen vollkommen brauchbar. Die Chromlösung ist wiederholt
verwendbar.
Anstatt mit Gelatine überzogene Platten im Chrombad zu sensi-
bilisieren, kann man sauber geputzte Glasplatten mit lichtempfindlicher
Bichromatgelatine überziehen. Hierzu werden in der Wärme gelöst:
Harte Gelatine .13 g
Bichromat.2„
Zitronensäure.0,25 g
Wasser . . .300 ccm.
Dann setzt man soviel Ammoniak hinzu, bis die orangegelbe Mischung
hellgelb wird und zum Schluß 30 ccm Alkohol. Die warme Lösung
wird filtriert und dann auf horizontal gelegte und nivellierte Platten ge-
gossen. Hierbei rechnet man 5 ccm Gelatinelösung auf eine 9X12 cm-
Platte. Die getrockneten Platten sind mehrere Wochen gut haltbar.
Die sensibilisierte Platte wird im Kopierrahmen unter einem Dia-
positiv so lange kopiert, bis das Bild von der Rückseite aus in allen
Teilen schwach sichtbar geworden ist; besser etwas zu kurz als zu lang
belichten. Oder man kopiert mit Zuhilfenahme eines Photometers etwa
so lange wie für ein Bild auf Zelloidinpapier in richtiger Kraft. Nach
dem Kopieren soll das Bild in der Durchsicht mit bräunlicher Farbe
auf gelbem Grunde schwach sichtbar sein. Hierauf wäscht man die
Platte in öfters gewechseltem Wasser, bis das unzersetzte Chromsalz ent-
fernt und das Wasser nicht mehr gelblich ist. Das Wässern dauert etwa
10 bis 15 Minuten. Die Platte ist hiernach nicht mehr lichtempfindlich.
Man kann nun entweder die Platte trocknen lassen oder sie nach
dem Abtropfen in noch feuchtem Zustande in das Färbebad bringen.
Zum Einfärben verwendet man die äußerst lichtechten Pinatypie-