Demmin, August: Handbuch der bildenden & gewerblichen Künste: geschichtliche, archäologische, biographische, chronologische, monogrammatische und technische Encyclopaedie der Baukunst, Bilderkunde, Bildhauerei, Buchbinderei, Buchdruckerei, Buchmalerei ... (Band 1): Encyclopädie der Schriften-, Bilder und Wappenkunde, Trachten, Geräthkunst, Gefässkunde, der bürgerlichen und kirchlichen Baukunst, Kriegsbaukunst und Schiffsbaukunst: mit über 1000 Abbildungen (Leipzig, [1877])

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Erster Theil. Zifferkunde.

wird. Neben den arabischen Ziffern blieben die römischen Zahl-
zeichen in der Form gothischer Majuskeln oder Minuskeln noch
ziemlich lange in Gebrauch, wobei man sich auch vielfach be-
sonderer Theilungszeichen bediente; das einfachste derselben war
Durchstreichung des letzten Zahlzeichens; eine III mit schräger
Durchstreichung der letzten I bedeutet 2x/2; ein V mit Durch-
streichung eines der beiden Striche bedeutet 4 x/2; ein X mit Durch-
streichung des einen Schenkels ist = 9^2. Ferner galt CC — M für
800, Iii für 200, Ulm für 3000; man schrieb 95 ebenso wohl jftl als
Ut, sowie auch C UttltG pqf. Sehr viele derartige Zifferabkürzungen
sind noch nicht einmal in ihrer Bedeutung festgestellt.

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\ V I 0

Figur 263. Abkürzung der Jahreszahl 1494
(vgl. hierzu S. 8^), in Minuskeln.

Figur 264. Abkürzungen der Zahl 500, in Mi-
nuskelschrift; die erstere kommt auch für 95 vor.

Figur 265. Abkürzungen der Jahreszahl 1500,
ebenfalls in gothischen Minuskeln.

Figur 266. Jahreszahl 1510, von einem
schmiedeeisernen Gitter in der Kirche zu Hei-
dungsfeld bei Würzburg.

Figur 267. Jahreszahl von einem schweize-
rischen Steingutteller, auf Zinnglasur von Caspar
Meyer in Zürich decorirt; Sammlung des Ver-
fassers.

Figur 268. Jahreszahl mit Ziffern in gothischer
Form, auf einem Basrelief in gebranntem Thon
aus Winterthur (Schweiz); Sammlung des Ver-
%^ fassers.