Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Hochschule für Industrielle Formgestaltung [Hrsg.]
Designtheoretisches Kolloquium — 9.1985

DOI Artikel:
Schwigon, Helmut: DECOS 1.0 - Konzept und Realisierung
DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.31833#0171

DWork-Logo
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
4. Abschließende Bemerkungen

Wie schon Eingangs gesagt , handelt es sich bei der vorliegenden
Version um ein Experimentalsystem , Es realisiert eine Untermenge
der für ein ausgereiftes System denkbaren Funktionen, die in /3/
beschrieben werden, soweit sie sich theoretisch ableiten ließen,
Neben ersten Anwendungen in mit der Industrie vereinbarten Pilot-
vorhaben, die dann zu realisierten Produkten (Decostoffe.Tapeten)
führen werden, wird es jedoch 1m wesentlichen eingesetzt, um
theoretische Erkenntnisse zu stützen, sie durch praktische Er-
fahrungen zu modifizieren und zu erweitern. Diese angestrebten
Ergebnisse beziehen sich sowohl auf die Dialogführung als auch
auf den Funktionsumfang bzw. euf neue Funktionsanforderungen.

Die Arbeiten hierzu wurden damit begonnen, daß Flächengestalter
der HIF Halle unter Assistenz der Programmentwickler mit dem
System arbeiteten, Entwürfe generierten und diese (wegen nicht
vorhandener CAM-Technik) in hergebrachter Weise realisierten .
Erfahrungen aus diesem Prozeß sind in /I/ beschrieben. Das Nutzer-
handbuch (vergl. /4/) soll die Assistenz der Programmentwickler
auf ein minimales Maß reduzieren oder gänzlich überflüssig
machen. In ihm findet sich eine Beschreibung der Systemfunktionen
aus der Sicht des "naiven” Nutzers. Einsatzfälle werden von den
Entwicklern in Zukunft vornehmlich mit dem Ziel betreut werden,
Erkenntnisse abzuheben, die in die Arbeit bei der Vervollkomm-
nung des Systems einfließen. Geplant ist nach einer Modifikation
der Dialogsteuerung - wie sie in 3.3.6. beschrieben wurde - einen
Modul zur automatischen Variantenproduktion auf Basis von Evo-
lutionsstrategien (vergl. /9/ und /10/) in das System einzubinden.

Das vorgestellte Konzept zur rechnerunterstützten Generierung von
Objekten mittels morphologischer Schemata vom Therapietyp läßt
sicl. ohne große Schwlerigkeiten auf andere Gebiete übert ragem
Damit ergibt sich als Nebeneffekt der bisherigen Arbeit ein Bei-
trag zur Methodik rechnergestützter Verfahren in der industriellen
Formgestaltung.

Dipl.-Math. Helmut Schwigon

Hochschule für industrielle Formgestaltung Halle
Wissenschaftsbereich Designmethodik
 
Annotationen