DOI Artikel:
Noack, Klaus-Peter: Zur Entwicklung des Zeichenbegriffs bei Umberto Eco
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.31835#0031
Klaus-Peter Noack
Zur Entwicklung des Zeichenbegriffs bei UMBERTO ECO
Reflektiert man als Wissenschaftstheoretiker die Beziehung von funk-
tionalem Design und Semiotik, so muß sich dieses Nachdenken vor allem
auf das Niveau unseres Umgangs mit semiotischen Theorien richten, muß
es sich darum bemühen, eine kritische und souveräne Haltung von Desig-
nern und Designwissenschaftlern gegenüber diesen Theorien zu beför-
der n.
Für Designtheoretiker und Designer 'besitzen semiotische Theorien
Werkzeugcharakter, sind sie theoretische Hilfsmittel, die wie alle
Werkzeuge auf ihre Brauchbarkeit, die Möglichkeiten und Grenzen ihrer
Einsetzbarkeit, geprüft werden müssen. Wir haben uns zu fragen, unter
welchen Bedingungen semiotische Konzeptionen möglichst adäquate Mittel
zur Behandiung theoretischer Probleme funktionalen Designs darstellen,
um uns in dem weiten Feld semiotischer Theorien orientieren zu können
und die erforderliche Richtung der eigenen Arbeit an der Entwicklung
bzw. Weiterentwicklung spezieller semiotischer Konzeptionen zu er-
kennen.
Neben dem aktuell gegebenen, teilweise unbefriedigenden Stand der
Theorieentwicklung müssen wir uns zugleich der.prinzipiellen Gren-
zen der semiotischen Betrachtungsweise bewußt werden. Auch die fort-
geschrittenste Semiotik kann keinen Monopolanspruch als Lieferant
von Konzepten, Forschungsmethoden und Forschungsheuristiken für die
Behandlung designtheoretischer Fragen rechtfertigen. Wird das nicht
beachtet, so kann es sehr schnell dazu kommen, daß letztlich das
Hilfsmittel darüber entscheidet, was wissenschaftlich legitime Fra-
gen sind, statt umgekehrt danach ausgewählt zu werden, ob es für
die Behandlung eines Teils der theoretischen Probleme funktionalen
Designs einen adäquaten Zugang bi.etet.
In diesem Zusammenhang verdient ein Problemkomplex besondere Beach-
tung, auf den WEIMANN bereits 1974 nachdrücklich hingewiesen hat:
29
Zur Entwicklung des Zeichenbegriffs bei UMBERTO ECO
Reflektiert man als Wissenschaftstheoretiker die Beziehung von funk-
tionalem Design und Semiotik, so muß sich dieses Nachdenken vor allem
auf das Niveau unseres Umgangs mit semiotischen Theorien richten, muß
es sich darum bemühen, eine kritische und souveräne Haltung von Desig-
nern und Designwissenschaftlern gegenüber diesen Theorien zu beför-
der n.
Für Designtheoretiker und Designer 'besitzen semiotische Theorien
Werkzeugcharakter, sind sie theoretische Hilfsmittel, die wie alle
Werkzeuge auf ihre Brauchbarkeit, die Möglichkeiten und Grenzen ihrer
Einsetzbarkeit, geprüft werden müssen. Wir haben uns zu fragen, unter
welchen Bedingungen semiotische Konzeptionen möglichst adäquate Mittel
zur Behandiung theoretischer Probleme funktionalen Designs darstellen,
um uns in dem weiten Feld semiotischer Theorien orientieren zu können
und die erforderliche Richtung der eigenen Arbeit an der Entwicklung
bzw. Weiterentwicklung spezieller semiotischer Konzeptionen zu er-
kennen.
Neben dem aktuell gegebenen, teilweise unbefriedigenden Stand der
Theorieentwicklung müssen wir uns zugleich der.prinzipiellen Gren-
zen der semiotischen Betrachtungsweise bewußt werden. Auch die fort-
geschrittenste Semiotik kann keinen Monopolanspruch als Lieferant
von Konzepten, Forschungsmethoden und Forschungsheuristiken für die
Behandlung designtheoretischer Fragen rechtfertigen. Wird das nicht
beachtet, so kann es sehr schnell dazu kommen, daß letztlich das
Hilfsmittel darüber entscheidet, was wissenschaftlich legitime Fra-
gen sind, statt umgekehrt danach ausgewählt zu werden, ob es für
die Behandlung eines Teils der theoretischen Probleme funktionalen
Designs einen adäquaten Zugang bi.etet.
In diesem Zusammenhang verdient ein Problemkomplex besondere Beach-
tung, auf den WEIMANN bereits 1974 nachdrücklich hingewiesen hat:
29