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Hochschule für Industrielle Formgestaltung [Hrsg.]
Designtheoretisches Kolloquium — 12.1988

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Albrecht, Jürgen: Computerdesign in der DDR - Stand und Perspektiven: Positionen der Burg Giebichenstein
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https://doi.org/10.11588/diglit.31836#0023
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che Probleme mti Workstations der oberen Leistungsklasse einschließlich der entspre-
chenden Peripherie gelöst.

Aus eigenem Aufkommen verfügen wir in der DDR über zwei verschiedene Personalcom-
puter, die mit Einschränkungen kompatibel (A 7150) oder pin-kompatibel (EC 1835) zum
Standardgerät IBM-PC/XT sind. Das ist als wesentlicher Vorteil anzusehen, weil für diese
Geräte international umfangreiche Software verfügbar ist, die jetzt auch in der DDR ge-
nutzt werden kann. Besonders die Geräte EC 1834 und EC 1835 sind als Rechner anzuse-
hen, die in den nächsten Jahren für die Designer der DDR zugängig und als Werkzeug ein-
setzbar sein werden. Über den DDR-32-bit-Rechner (K 1840) liegen zu wenig Informatio-
nen über Hard- und Software vor, als daß man sich ein verläßliches Bild über seine
Einsatzmöglichkeiten machen kann. Es handelt sich um ein Host-System, an das bis zu
16 Terminals anzuschließen sind.

Weiterführende Literatur:

[3], [22], [33], [55] und [58]

2.2. Software für rechnerunterstützte Prozesse

Das Bild 4 zeigt typische Prozesse, die beim heutigen Stand der Technik rechnerunter-
stützt zu bearbeiten sind. Aus diesem Bild ist deutlich zu erkennen, daß diese Anwen-
dungsfälle eine bestimmte Hardware voraussetzen. Ohne diese Hardware-Voraussetzun-
gen ist die Bearbeitung solcher Prozesse nicht effektiv oder überhaupt nicht möglich.

Die sich international abzeichnenden Einsatzgebiete rechnerunterstützter Techniken sind
wie folgt zu charakterisieren:

- Grundwissensvermittlung, Schulung und Ausbildung erfolgt an Klein- und Personal-
Computern auf der Basis fachspezifischer Teachware.

- Unter Büroautomatisierung [21] versteht man Textverarbeitung, Kalkulation, Organisa-
tion und Verwaltung, Kommunikation zwischen Rechnern und die Herstellung sog. Ge-
schäftsgrafiken. Dafür steht eine große Anzahl integrierter Softwarepakete zur Verfü-
gung. Die Büroautomatisierung hat eine lange Tradition, die Anwendung der Computer-
Techniken ist selbstverständlicher Alltag.

- Desktop Publishing [23] ist ein relativ neuer, mit der Entwicklung von Laserdruckern
realisierbarer Anwendungsfall. Texte und Grafiken werden mit elektronischen Satz-,
Montage-, Umbruch- und Druck-Techniken in der Qualität und Geschwindigkeit her-
kömmlicher Druckerzeugnisse hergestellt.

- CAD/CAM ist der klassische Fall der Anwendung rechnerunterstützter Technologien
bei der Produktentwicklung und -herstellung. Auf diesem Sektor existiert ein unüber-
sehbar großes Softwareangebot. Es reicht von Low-cost-Produkten z. B. für die Zeich-
nungsherstellung bis zu unverkäuflichen, produkt- und firmenspezifischen Softwaresy-
stemen, in denen das gesamte Firmen-Know-How zusammengefaßt ist. Die Tendenz
geht zu CIM-Lösungen, die den gesamten Betriebsprozeß modeliieren und steuern.

- Unter Software-Engeneering [39] versteht man die professionelle Softwareentwicklung,
-Herstellung und -Wartung. Dieser Anwendungsfall erlangt zentrierende Bedeutung,
weil weltweit nicht genug Kapazität für die Softwareentwicklung existiert. Die Lösung
wird ausschließlich in der qualitativen Erhöhung der Arbeitsproduktivität der Softwa-
reentwicklung durch Anwendung rechnerunterstützter Techniken gesehen (s.
Punkt 2.5.).

- Fotorealistische Präsentation [33] der visuellen Wirkung von Objekten ist ein Anwen-
dungsfall, der von der Gebrauchsgrafik über verschiedene wissenschaftliche Problem-
stellungen bis an die Grenzen der Computeranimation reicht. Je nach Qualitätsanforde-
rungen ist hierbei der Einsatz höchster grafischer Rechentechnik erforderlich.

- Bildverarbeitung befaßtsich mitder Analysedes Informationsgehalts von Bildern. Die An-

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