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fuugiert. Wegen eiuer iu der Nuunuer vom 12. Juli euthulteneu
angeblich hochverräterischen Stelle wurde er vom Hofgericht zu
Alauuheim am 14. August 1832 zu 2 Jahren Zuchthaus ver-
urteiltst, diese Strafe aber vom Oberhofgericht auf 1 Jahr ermüßigt.
Schou uach wenigeu Monaten, im Dezember 1832, gelang es
ihm, mit Hilfe seiner Bundesbrüder in Bruchsal auszubrechen und
in einem bereitgehaltenen Wagen über Philippsburg in die Pfalz
und daun ius Elfaß zu eutkommeu.
Noch glücklicher gelaug es dem gleichzeitig mit Kühler iu
Maunheim wegen Agitation für den Preßverein inhaftierten Jakob
Venedey, da er bei feinem Transport zur Auslieferung an die
preußische Regierung in Frankenthal in der Pfalz, nicht ohne
Hilfe der burfchenfreundlichen Bürger, schon am 21. September
1832 das Weite zu erlangen vermochte^).
Gleichzeitig mit der Anslieferung Brüggemanns nach Bayern
meldete der Senat dem Ministerium auch, daß er Veranlassung
genommen habe, 5 Studenten als der Burschenfchaft verdüchtig
zu relegieren; er waren dies die derzeitigen Vorstnndsmitglieder v. d.
Hude aus Lübeck, Berchelmann ans Frankfurt, Schmid aus
Leimda, Eigenbrodt aus Darmstadt und Fricke aus Berklingen,
die fümtlich nach Jena oder Würzburg zu den Germanen gingen
und die wir teilweise beim Attentnt wieder treffen.
Nicht relegiert, dafür aber fpüter in Prenßen wegen seiner
damaligen Zugehvrigkeit zur Heidelberger Franeouia zum Tod
verurteilt, wurde der am 10. Mai 1889 in Nied-Altdorf bei
Saarlouis im Alter von 80 Jnhren verstorbene spätere preußische
Landtagsabgeordnete Johann Guittienne — auch Bonner und
Münchener Burfchenschafter, — der nnter seinem Kneipnnmen
„Franzos" in Reuters „Festnngstid" unsterblich geworden ifM).
1) Vergl. B. Bl. I S. 370.
2) Vergl. auch B. Bl. W. S. 1891/92 S. 287.
^) Vergl. B. BI. I S. 179; III S. 171.
fuugiert. Wegen eiuer iu der Nuunuer vom 12. Juli euthulteneu
angeblich hochverräterischen Stelle wurde er vom Hofgericht zu
Alauuheim am 14. August 1832 zu 2 Jahren Zuchthaus ver-
urteiltst, diese Strafe aber vom Oberhofgericht auf 1 Jahr ermüßigt.
Schou uach wenigeu Monaten, im Dezember 1832, gelang es
ihm, mit Hilfe seiner Bundesbrüder in Bruchsal auszubrechen und
in einem bereitgehaltenen Wagen über Philippsburg in die Pfalz
und daun ius Elfaß zu eutkommeu.
Noch glücklicher gelaug es dem gleichzeitig mit Kühler iu
Maunheim wegen Agitation für den Preßverein inhaftierten Jakob
Venedey, da er bei feinem Transport zur Auslieferung an die
preußische Regierung in Frankenthal in der Pfalz, nicht ohne
Hilfe der burfchenfreundlichen Bürger, schon am 21. September
1832 das Weite zu erlangen vermochte^).
Gleichzeitig mit der Anslieferung Brüggemanns nach Bayern
meldete der Senat dem Ministerium auch, daß er Veranlassung
genommen habe, 5 Studenten als der Burschenfchaft verdüchtig
zu relegieren; er waren dies die derzeitigen Vorstnndsmitglieder v. d.
Hude aus Lübeck, Berchelmann ans Frankfurt, Schmid aus
Leimda, Eigenbrodt aus Darmstadt und Fricke aus Berklingen,
die fümtlich nach Jena oder Würzburg zu den Germanen gingen
und die wir teilweise beim Attentnt wieder treffen.
Nicht relegiert, dafür aber fpüter in Prenßen wegen seiner
damaligen Zugehvrigkeit zur Heidelberger Franeouia zum Tod
verurteilt, wurde der am 10. Mai 1889 in Nied-Altdorf bei
Saarlouis im Alter von 80 Jnhren verstorbene spätere preußische
Landtagsabgeordnete Johann Guittienne — auch Bonner und
Münchener Burfchenschafter, — der nnter seinem Kneipnnmen
„Franzos" in Reuters „Festnngstid" unsterblich geworden ifM).
1) Vergl. B. Bl. I S. 370.
2) Vergl. auch B. Bl. W. S. 1891/92 S. 287.
^) Vergl. B. BI. I S. 179; III S. 171.