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ERSTES CAPITEl, Ijß

Die Dicke des Architravs liess sich nicht bestim-
men, wesswegen wir ihn hier nach dem Vorbilde des
Tempels am Mis&os zu Athen auf das Capital mit der
Fronte perpendiculär über den Vorderrand der Schne-
cken gelegt haben. Die Soffite des Architravs hat
man an den Griechischen Gebäuden stets breiter
gefunden als den Durchmesser des SäuJenhalses,
nicht nur in dieser Ordnung, sondern auch an der
Dorischen und Korinthischen.

Fig. 3. Durchschnitt durch die Fronte des Capitäls
und Architravs,
Der Architrav bildet noch einen Theil des Kran-
zes und ist verziert mit einer jetzt beschädigten
Schnecke (scroll), die mit einem Reif (bead) umge-
ben ist.

Fig. 4. Durchschnitt durch das Profil des Capitäls.
Die Kissen oder Polster (pulvini) der Schnecken
waren mit Blättern verziert, die aber so beschädigt
sind, dass man ihr Geschlecht nicht mehr erkennen
konnte. Aus diesem Grunde hat man den Grund-
riss des Capitäls und den Aufriss des Profils wegge-
lassen.

Fig. 5. Umrisse der Schnecke.

PalladioJs Methode, die Schnecke zu beschrei-
ben, stimmt im Allgemeinen mit diesen Maassen
überein, abgesehen von der Breite, welche sehr
schwer zu nehmen war.

Taf. III.
Figi 1. Der Kranz des Tempels.

Das Fragment eines Löwenkopfes und ein Stück
von einer Verzierung sind die einzigen Ueberreste,
die sich auffinden liessen. >

Fig. 2. Ein Architrav und ein Fries.

Beide sind aus Einem Stück Marmor, und wur-
de» auf einem Begräbnissplatz bei einer Moschee
 
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