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82 ZWEITES CAMTEL.

Verjüngung ein Sechstel betragen; und gibt man
sechs und einen halben Durchmesser zur .Höhe, so
wird das Gebälk zwei und ein halb Neuntel hoch
sein; rechnet man Stufen zu den Säulen, so kann
man die Höhe des Gebälks zu einem Viertel der Höhe
der Säulen sammt den Stufen annehmen. Die Säulen
an der von Filippos dem Makedonier zu Delos errichte-
ten Halle und an dem Tempel des Zeus Nemäos in
Achaia (44) haben dieselben Verhältnisse. Die Höhe
des Gebälks an jener beträgt drei Eiftel der Säule,
was nicht viel von dieser abweicht. Bei der Art, wie
das Capital und die Glieder des Gebälks über ein-
ander gelegt sind, haben wir den Dorischen Säulen-
gang zu Athenä vor Augen gehabt.

Fig. 3. Der Vorsprung des Triglyfs über den
nackten Theil des Frieses.

Drittes Capitel.

, D i dy m S oder D i dy m a, (*)

Der Tempel der Branchiden oder, wie er später
genannt wurde, des Apollon Didymäos mit dem Ora-

(44) Dieser Tempel liegt von Korinlhos ohngefähr fünf Stun-
(den, etwas südlich von West und Eine Stande östlich von einem
Dorfe Namens St. Giorgio. • .

(1) Ich kenne nur zwei Stellen, aus denen sich die bei den
Alten übliche Nominativform dieses Wortes bestimmt angeben lässt.
Die eine bei Pausanias (VII. 2. §. 3. p. 525- ed. Kuhn: Tov
dh N'uX^ok ö Tßqpo? iovTtrw iq AtSvfiovq iatlp ov ^to^Qta ttäv TTvitüv
iv aoiaxcaif rijs oSov) gibt demselben gleiche Endung mit dem Ora-
kel zu Delfö j mit dem das der Branchiden überhaupt Vieles ge-
meinsam hatte; die andere bei Stefanos von Byzanz (Jtöv/tu, ov&tr
 
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