62 ZWEITES CAPITEL.
war wahrscheinlich eine in der Nähe von Lade. Zwei
andere in der .Nahe von Miletos Messen Kamelides,
Kameele, und gehörten zu den unbedeutendsten.
Eine andere , wahrscheinlich der nördlichste Felshü-
gel, hiess Asteria, nach dem Asterios, dessen unge-
wöhnlich grosse Geheine man hier zeigte. (2S) Er war
vor der Ionischen Wanderung, wie die Milesier er-
zählten, König von Miletos und den umliegenden Inseln
gewesen. (26) Um Tragiae, (") worunter man sich wohl
Schlammbänke und vom Fluss gebildete Untiefen
denken muss, dienten einige andre kleine Inseln
Räubern zum Aufenthaltsort.
»Die Natur«, sagt Plinius, (2S) ihat Inseln" dem
Meer entrissen und mit dem Festland verbunden; von
Miletos hat sie Dromiskos und Perne losgerissen. Ify-
banda, einst eine Insel loniens, liegt nun zweihundert
Stadien oder fünf und zwanzig Meilen von der Küste
entfernt." Was er der Natur zuschreibt, bewirkte
in jener Gegend der Mäandros, und die bezeichneten
Inseln sind vielleicht die Felsen von Osebashä. Der
Fluss ist gleichsam der Vater seines eignen Bettes
gewesen.
Der Meerbusen, an dem Myüs einst gelegen war,
wurde ein See, als der Mäandros so vielen Schlamm
vor den Eingang geführt hatte, dass kein Salzwasser
mehr einüiessen konnte. (29) Die Berge allein verhin-
derten , dass nicht das ganze Becken angefüllt und in
eine Ebene verwandelt wurde. Ihre Bäche gaben
(25) Pausan. I. 35. §. 5. W.
(26) Pausan. VII. 2. §. 3. W.
(27) Plin. H. N. Lib. V. Cap. XXXVII. W.
(28) H. N. Lib. II. Cap. XCI: Eursus (natura) abstulit insulas
roari, innxitque teriis: Antissam Lesbo, Zephyrium Halicarnasso,
Aetbusam Myndo, Dromiscon et Fernen Mihto etc., also nicht
losgerissen J sondern angefügt. W.
(29) Pausan. VII. 2. §. 7. W.
war wahrscheinlich eine in der Nähe von Lade. Zwei
andere in der .Nahe von Miletos Messen Kamelides,
Kameele, und gehörten zu den unbedeutendsten.
Eine andere , wahrscheinlich der nördlichste Felshü-
gel, hiess Asteria, nach dem Asterios, dessen unge-
wöhnlich grosse Geheine man hier zeigte. (2S) Er war
vor der Ionischen Wanderung, wie die Milesier er-
zählten, König von Miletos und den umliegenden Inseln
gewesen. (26) Um Tragiae, (") worunter man sich wohl
Schlammbänke und vom Fluss gebildete Untiefen
denken muss, dienten einige andre kleine Inseln
Räubern zum Aufenthaltsort.
»Die Natur«, sagt Plinius, (2S) ihat Inseln" dem
Meer entrissen und mit dem Festland verbunden; von
Miletos hat sie Dromiskos und Perne losgerissen. Ify-
banda, einst eine Insel loniens, liegt nun zweihundert
Stadien oder fünf und zwanzig Meilen von der Küste
entfernt." Was er der Natur zuschreibt, bewirkte
in jener Gegend der Mäandros, und die bezeichneten
Inseln sind vielleicht die Felsen von Osebashä. Der
Fluss ist gleichsam der Vater seines eignen Bettes
gewesen.
Der Meerbusen, an dem Myüs einst gelegen war,
wurde ein See, als der Mäandros so vielen Schlamm
vor den Eingang geführt hatte, dass kein Salzwasser
mehr einüiessen konnte. (29) Die Berge allein verhin-
derten , dass nicht das ganze Becken angefüllt und in
eine Ebene verwandelt wurde. Ihre Bäche gaben
(25) Pausan. I. 35. §. 5. W.
(26) Pausan. VII. 2. §. 3. W.
(27) Plin. H. N. Lib. V. Cap. XXXVII. W.
(28) H. N. Lib. II. Cap. XCI: Eursus (natura) abstulit insulas
roari, innxitque teriis: Antissam Lesbo, Zephyrium Halicarnasso,
Aetbusam Myndo, Dromiscon et Fernen Mihto etc., also nicht
losgerissen J sondern angefügt. W.
(29) Pausan. VII. 2. §. 7. W.