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Dörpfeld, Wilhelm; Forbat, Fred; Forbat, Fred [Oth.]
Alt-Olympia: Untersuchungen und Ausgrabungen zur Geschichte des ältesten Heiligtums von Olympia und der älteren griechischen Kunst (1. Band) — Berlin: Mittler, 1935

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https://doi.org/10.11588/diglit.71562#0050
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28 I.Abschnitt: Neue Ausgrabungen in Olympia

nach Pindar (01. I, 150) ein Grabhügel, der wohl als Kenotaph in der Altis er-
richtet war, weil die Gebeine des Pelops nach Pausanias (VI, 22, 1) in der Nähe
von Pisa bei dem Heiligtum der Artemis Kordaka aufbewahrt wurden. Die äl-
testen olympischen Spiele hatten vor der Dorischen Wanderung bei diesem Grab-
hügel stattgefunden und waren ursprünglich Leichenspiele für Pelops gewesen.
Unsere neuen Ausgrabungen in Olympia haben hiernach überaus wichtige Er-
gebnisse gehabt. Sie haben bewiesen, dass das Heiligtum von Olympia nicht, wie
A. Furtwängler behauptet hatte und fast alle Archäologen angenommen haben, erst
nach der Dorischen Wanderung gegründet worden ist, sondern bereits in der
achäischen Zeit (etwa 1500—1100), ja sogar schon zur pelasgischen Zeit (etwa
2000—1500) bestanden hat. Das Ziel, das ich mir bei Beginn der neuen
Ausgrabungen gesetzt hatte, nämlich das ehemalige Vorhandensein eines
vordorischen Heiligtums nachzuweisen, ist demnach vollkommener erreicht wor-
den, als ich je gehofft hatte.
 
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