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VII. Abschnitt: Baubeschreibung des Heraions
als Tempel I und als die Dorische Wanderung. Über den aus Mergelplatten ge-
bildeten Fussboden des Tempels III wird bei der nächsten Tafel Genaueres gesagt
werden.
8. Tafel 1 6. Der Unterbau des Opisthodoms. Um den in der Mitte des Blattes
gezeichneten Grundriss sind die Ansichten der Wände und ihrer Unterbauten
so angeordnet, dass sie dem Grundriss möglichst entsprechen. So sieht man über
der im Grundriss nach oben gerichteten Ostmauer den Aufriss dieser Wand und
ihres Fundamentes und im Anschluss an diesen Aufriss, gleichsam aufgeklappt,
links und rechts die Innenansichten der anstossenden Seitenwände. Die Aussen-
ansichten derselben Wände sind neben dem Grundriss links und rechts so an-
geordnet, dass sie genau senkrecht unter dem ihnen entsprechenden Teile des
Grundrisses stehen. Die Innenseite der vierten, nämlich der westlichen Wand,
haben wir soeben bei Tafel 15 schon besprochen, wo sie als Hintergrund des
Durchschnittes abgebildet ist.
Fast der ganze Innenraum des Opisthodoms ist teils schon vor 50 Jahren, teils
erst jetzt ausgegraben worden. Nur unter den beiden westlichen Platten des
Fussbodenpflasters sind noch keine Ausgrabungen gemacht worden. Hier
können unsere Beobachtungen später nachgeprüft werden. Die beiden östlichen
Platten haben wir gehoben, aber wieder an ihre alten Stellen gelegt. Dies ist
nicht geschehen bei drei weiteren grossen und bei zwei halben Platten, die wir
auch gehoben hatten, um die unter ihnen liegenden, noch unberührten Erd-
schichten zu untersuchen. Damit die für die Geschichte des Baues besonders
wichtigen Fundamentmauern des Opisthodoms auch jetzt noch untersucht werden
können, haben wir die nördliche grössere Hälfte des Innenraumes (H 42) nicht
wieder zugeschüttet, sondern vorläufig offen gelassen.
Ursprünglich nahm das zum Tempel III gehörige Pflaster aus grossen, fast
quadratischen Mergelkalkplatten nur die westliche Hälfte des Opisthodoms bis
zu der durchbrochen gezeichneten Linie ein. Die andere östliche Hälfte kann
niemals ein Plattenpflaster gehabt haben, weil an der Porosstufe der drei Seiten-
wände (Schicht 5), die diese Hälfte umgeben, noch jetzt der rohe Werkzoll bis
auf einen oberen glatten Rand erhalten ist, während in der anderen Hälfte, wo
die Platten im Altertum gelegen haben, der Werkzoll für die Plattenstärke von
0,14—0,18 abgearbeitet und so eine richtige Anschlussfläche hergerichtet ist.
Material und Technik der Platten entsprechen genau dem Plattenboden in der
Mitte des Mittelschiffes der Cella.
Der Stylobat des Opisthodoms, der einst zwei Säulen zwischen zwei Eck-
pfeilern (Parastaden) besass, ist nicht mehr ganz erhalten gefunden worden.
Seine fehlende innere Grenzlinie ist in der Zeichnung durch starke durch-
brochene Linien angedeutet. An den noch liegenden Platten ist das Vorhanden-
sein seitlicher Hebelöcher festzustellen, wie wir sie auch am Stylobat der Innen-
säulen der Cella kennen gelernt haben und für den des Pronaos annehmen
dürfen. Die nächsttiefere Quaderschicht 6 unter dem Stylobat des Opisthodoms
VII. Abschnitt: Baubeschreibung des Heraions
als Tempel I und als die Dorische Wanderung. Über den aus Mergelplatten ge-
bildeten Fussboden des Tempels III wird bei der nächsten Tafel Genaueres gesagt
werden.
8. Tafel 1 6. Der Unterbau des Opisthodoms. Um den in der Mitte des Blattes
gezeichneten Grundriss sind die Ansichten der Wände und ihrer Unterbauten
so angeordnet, dass sie dem Grundriss möglichst entsprechen. So sieht man über
der im Grundriss nach oben gerichteten Ostmauer den Aufriss dieser Wand und
ihres Fundamentes und im Anschluss an diesen Aufriss, gleichsam aufgeklappt,
links und rechts die Innenansichten der anstossenden Seitenwände. Die Aussen-
ansichten derselben Wände sind neben dem Grundriss links und rechts so an-
geordnet, dass sie genau senkrecht unter dem ihnen entsprechenden Teile des
Grundrisses stehen. Die Innenseite der vierten, nämlich der westlichen Wand,
haben wir soeben bei Tafel 15 schon besprochen, wo sie als Hintergrund des
Durchschnittes abgebildet ist.
Fast der ganze Innenraum des Opisthodoms ist teils schon vor 50 Jahren, teils
erst jetzt ausgegraben worden. Nur unter den beiden westlichen Platten des
Fussbodenpflasters sind noch keine Ausgrabungen gemacht worden. Hier
können unsere Beobachtungen später nachgeprüft werden. Die beiden östlichen
Platten haben wir gehoben, aber wieder an ihre alten Stellen gelegt. Dies ist
nicht geschehen bei drei weiteren grossen und bei zwei halben Platten, die wir
auch gehoben hatten, um die unter ihnen liegenden, noch unberührten Erd-
schichten zu untersuchen. Damit die für die Geschichte des Baues besonders
wichtigen Fundamentmauern des Opisthodoms auch jetzt noch untersucht werden
können, haben wir die nördliche grössere Hälfte des Innenraumes (H 42) nicht
wieder zugeschüttet, sondern vorläufig offen gelassen.
Ursprünglich nahm das zum Tempel III gehörige Pflaster aus grossen, fast
quadratischen Mergelkalkplatten nur die westliche Hälfte des Opisthodoms bis
zu der durchbrochen gezeichneten Linie ein. Die andere östliche Hälfte kann
niemals ein Plattenpflaster gehabt haben, weil an der Porosstufe der drei Seiten-
wände (Schicht 5), die diese Hälfte umgeben, noch jetzt der rohe Werkzoll bis
auf einen oberen glatten Rand erhalten ist, während in der anderen Hälfte, wo
die Platten im Altertum gelegen haben, der Werkzoll für die Plattenstärke von
0,14—0,18 abgearbeitet und so eine richtige Anschlussfläche hergerichtet ist.
Material und Technik der Platten entsprechen genau dem Plattenboden in der
Mitte des Mittelschiffes der Cella.
Der Stylobat des Opisthodoms, der einst zwei Säulen zwischen zwei Eck-
pfeilern (Parastaden) besass, ist nicht mehr ganz erhalten gefunden worden.
Seine fehlende innere Grenzlinie ist in der Zeichnung durch starke durch-
brochene Linien angedeutet. An den noch liegenden Platten ist das Vorhanden-
sein seitlicher Hebelöcher festzustellen, wie wir sie auch am Stylobat der Innen-
säulen der Cella kennen gelernt haben und für den des Pronaos annehmen
dürfen. Die nächsttiefere Quaderschicht 6 unter dem Stylobat des Opisthodoms