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X. Abschnitt: Zum Zeus-Tempel
dieser Abarbeitung etwa 0,32—0,33 stark waren, was an jener Stelle in der
Mitte festzustellen ist; sie ist vor dieser Abarbeitung dadurch bewahrt worden,
dass sie vorher oder gleichzeitig von einem römischen Postament überdeckt wurde.
Dass diese Stärke nicht die ursprüngliche war, ist an einigen Punkten fest-
stellbar. Vieles spricht, wie wir weiter unten sehen werden, dafür, dass die
Platten bereits früher für einen Estrich abgearbeitet worden sind und ursprünglich
0,36—0,37 stark waren. Im Teil II sind die Platten ebenfalls abgearbeitet worden
im Zusammenhang mit der Einlassung von Kalksteinschwellen für einen darauf
verlegten Plattenboden aus der Zeit des Phidias, worauf wir zurückkommen. Aber
sowohl die östlichen, wie die westlichen Enden der Porosplatten sind anscheinend
nicht abgearbeitet, und die Stärke beträgt hier, bei den wenigen für die Messung
zugänglichen Stellen, 0,28, mit Ausnahme einer Porosplatte am westlichen Ende
der mittleren Reihe, die 0,36 stark ist.
Der Teil III der Cella, der unter dem Zeus-Bilde lag, hat eine von den Teilen I
und II abweichende Konstruktion. Er besteht aus zwei übereinandergeschichteten
Lagen von Porosplatten, deren obere in der Höhe der Platten von Teil II aus
Steinen sehr verschiedener Abmessungen in 5 ganzen Reihen und je zwei halben
Reihen gebildet ist. Das Porosmaterial dieser Platten ist in seiner Struktur von
den Platten der Teile I und II, aber auch unter sich stark abweichend. Ihre Stärke
beträgt durchweg etwa 0,29. — Die untere Lage hingegen besteht aus dem
gleichen Porosmaterial wie die Teile I und II, und ihre Platten haben mit einigen
Ausnahmen, auf die wir zurückkommen, die Abmessungen der Platten jener Teile.
Ihre Stärke beträgt an den drei messbaren Stellen 0,32—0,33.
Der Teil IV schliesslich, der Umgang hinter der Zeus-Basis, besteht aus 5
Platten mit den gleichen Abmessungen, die, wie in den Teilen I und II, auf Poros-
schwellen aufliegen. Ihre Stärke ist, an den beiden uns erhaltenen Steinen ge-
messen, 0,36—0,37 (Tafel 18 und 19).
b) Die Veränderungen des Porosfussbodens
Aus obigem Befund ist klar, dass ursprünglich der ganze Cellafussboden aus
einheitlichen Porosplatten von annähernd gleichen Abmessungen bestand, und dass
die unteren Platten des Teils III erst später, bei der Fundierung des kolossalen
Zeus-Bildes, tiefer gelegt und von einer zweiten Lage andersgearteter neuer Platten
überdeckt worden sind. Den unwiderlegbaren Beweis liefert hierfür die von Dörp-
feld beobachtete Tatsache, dass die mittlere Reihe dieser tiefergelegten Poros-
platten mit ihrer Breite von nur 1,06 statt rund 1,30 genau um das Maass schmäler
gemacht worden ist, wie es nötig war, um das früher über dem Fundamentabsatz
verlegte Feld nun vertieft zwischen die beiden Fundamentabsätze verlegen zu
können. Die gleiche Beobachtung wiederholt sich in der Längsrichtung, wo zwar
nicht Fundamentabsätze, sondern die Schwellen der beiden anschliessenden Teile
X. Abschnitt: Zum Zeus-Tempel
dieser Abarbeitung etwa 0,32—0,33 stark waren, was an jener Stelle in der
Mitte festzustellen ist; sie ist vor dieser Abarbeitung dadurch bewahrt worden,
dass sie vorher oder gleichzeitig von einem römischen Postament überdeckt wurde.
Dass diese Stärke nicht die ursprüngliche war, ist an einigen Punkten fest-
stellbar. Vieles spricht, wie wir weiter unten sehen werden, dafür, dass die
Platten bereits früher für einen Estrich abgearbeitet worden sind und ursprünglich
0,36—0,37 stark waren. Im Teil II sind die Platten ebenfalls abgearbeitet worden
im Zusammenhang mit der Einlassung von Kalksteinschwellen für einen darauf
verlegten Plattenboden aus der Zeit des Phidias, worauf wir zurückkommen. Aber
sowohl die östlichen, wie die westlichen Enden der Porosplatten sind anscheinend
nicht abgearbeitet, und die Stärke beträgt hier, bei den wenigen für die Messung
zugänglichen Stellen, 0,28, mit Ausnahme einer Porosplatte am westlichen Ende
der mittleren Reihe, die 0,36 stark ist.
Der Teil III der Cella, der unter dem Zeus-Bilde lag, hat eine von den Teilen I
und II abweichende Konstruktion. Er besteht aus zwei übereinandergeschichteten
Lagen von Porosplatten, deren obere in der Höhe der Platten von Teil II aus
Steinen sehr verschiedener Abmessungen in 5 ganzen Reihen und je zwei halben
Reihen gebildet ist. Das Porosmaterial dieser Platten ist in seiner Struktur von
den Platten der Teile I und II, aber auch unter sich stark abweichend. Ihre Stärke
beträgt durchweg etwa 0,29. — Die untere Lage hingegen besteht aus dem
gleichen Porosmaterial wie die Teile I und II, und ihre Platten haben mit einigen
Ausnahmen, auf die wir zurückkommen, die Abmessungen der Platten jener Teile.
Ihre Stärke beträgt an den drei messbaren Stellen 0,32—0,33.
Der Teil IV schliesslich, der Umgang hinter der Zeus-Basis, besteht aus 5
Platten mit den gleichen Abmessungen, die, wie in den Teilen I und II, auf Poros-
schwellen aufliegen. Ihre Stärke ist, an den beiden uns erhaltenen Steinen ge-
messen, 0,36—0,37 (Tafel 18 und 19).
b) Die Veränderungen des Porosfussbodens
Aus obigem Befund ist klar, dass ursprünglich der ganze Cellafussboden aus
einheitlichen Porosplatten von annähernd gleichen Abmessungen bestand, und dass
die unteren Platten des Teils III erst später, bei der Fundierung des kolossalen
Zeus-Bildes, tiefer gelegt und von einer zweiten Lage andersgearteter neuer Platten
überdeckt worden sind. Den unwiderlegbaren Beweis liefert hierfür die von Dörp-
feld beobachtete Tatsache, dass die mittlere Reihe dieser tiefergelegten Poros-
platten mit ihrer Breite von nur 1,06 statt rund 1,30 genau um das Maass schmäler
gemacht worden ist, wie es nötig war, um das früher über dem Fundamentabsatz
verlegte Feld nun vertieft zwischen die beiden Fundamentabsätze verlegen zu
können. Die gleiche Beobachtung wiederholt sich in der Längsrichtung, wo zwar
nicht Fundamentabsätze, sondern die Schwellen der beiden anschliessenden Teile