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Längswand die Klammerlöcher und an den Innenseiten eine gute griechische Anathyrose zu
erkennen sein. Der Befund an den Enden der Cella-Rückwand entspricht dieser Überlegung,
nicht aber der Befund an den Enden der „Parastas"- Ostwand. Oberhalb der 13. Schicht sind
keine Spuren dieser ersten ,,Parastas"-Ostwand mehr zu erkennen, diese oberen Wandteile
scheiden also aus der Betrachtung zunächst überhaupt aus. Aber auch an der 14. und
16. Schicht der Erechtheion-Nordwand, also unterhalb des gesicherten Kniestückes der
Schicht 13, sind die zu erwartenden Merkmale solcher abgearbeiteten Winkelstücke oder An-
schlüsse nicht zu sehen. Im Gegenteil hat sogar der entsprechende Stein der Schicht 14 der
Nordwand (Abb. 6 und Taf. 25c) eine Mittelbosse, an der zu erkennen ist, daß diese Quader
von allem Anfang an ein Normalstein von 2 Fuß Breite war, der nur der benachbarten großen
Tür wegen etwas länger als das übliche Maß von 4 Fuß gemacht worden war. Da er — ebenso
wie der ganz glatte Stein der Schicht 16 — weder eine Anschlußfläche noch rechts an der
Oberseite Klammerlöcher hat, ist bereits zur Zeit der Verlegung dieser Quaderschicht 16 an
dieser Stelle keine Querwand mehr ausgeführt worden, d. h. also: die Steine der Schicht 13
und 15 sind bereits vorher auf dem Werkplatz für den neuen Zustand umgearbeitet und zu
Normalquadern glatt geschlagen worden, weil man gerade in diesem Stadium des Baues die
Ausführung der Wand aufgab, die dafür aber bereits vorgearbeiteten Steine, die noch auf
dem Werkplatz lagen, soweit wie möglich zur Verwendung an derselben Stelle umgearbeitet
hat, während für die betreffende Stelle in den Schichten 14 und 16 bereits neue Steine ge-

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