von der Erfindung.
2Z
§. 67.
wo von dieser Materie weitläufiger gehandelt
worden sey.
Wir haben zwar an einem andern Orte, nervlich
in dem siebenten Bande der beliebten Leipziger Be-
lustigungen des Verstandes und Witzes im Heu-
monat 1744 weitläufiger von dieser Materie in der
Abhandlung, von den verschiedenen wegen zu
Begriffen zu gelangen, gehandelt- Doch müssen
wir nach unserm Zweck allster kürzlich und deutlich
die Sache aus einander setzen. §. 20.
§. 68.
was innere und äussere Empfindungen und Sinne
sind?
Wer sich seinen Zustand als gegenwärtig Vorstes
let, der empfindet. Empfindungen sind also
nichts anders, als Vorstellungen unsers gegenwär-
tigen Zustandes. Das Vermögen zu empfinden,
nennet man die Sinne. Da unser gegenwärtiger
Zustand zweifach ist, des Körpers und der Seele:
so können wir einen jeden uns als gegenwärtig vor-
stellen. Die Vorstellung des ersten wird eine äufi
sire Empfindung, des letzten aber eine innere
genant. Folglich giebt es äustere und innere
Sinne.
F. 69.
Von den Werkzeugen der Sinnen, und den fünf
Ginnen.
Wir treffen an unserm Körper gewisse Teile an,
bei deren gehörigen Bewegung wir allezeit eine äus-
sere Empfindung haben. 68. Diese pflegt man
Werkzeuge der Ginnen zu nennen. Und weil
man deren fünfe gewahr wird: so eignet man dem
B 4 Men-
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§. 67.
wo von dieser Materie weitläufiger gehandelt
worden sey.
Wir haben zwar an einem andern Orte, nervlich
in dem siebenten Bande der beliebten Leipziger Be-
lustigungen des Verstandes und Witzes im Heu-
monat 1744 weitläufiger von dieser Materie in der
Abhandlung, von den verschiedenen wegen zu
Begriffen zu gelangen, gehandelt- Doch müssen
wir nach unserm Zweck allster kürzlich und deutlich
die Sache aus einander setzen. §. 20.
§. 68.
was innere und äussere Empfindungen und Sinne
sind?
Wer sich seinen Zustand als gegenwärtig Vorstes
let, der empfindet. Empfindungen sind also
nichts anders, als Vorstellungen unsers gegenwär-
tigen Zustandes. Das Vermögen zu empfinden,
nennet man die Sinne. Da unser gegenwärtiger
Zustand zweifach ist, des Körpers und der Seele:
so können wir einen jeden uns als gegenwärtig vor-
stellen. Die Vorstellung des ersten wird eine äufi
sire Empfindung, des letzten aber eine innere
genant. Folglich giebt es äustere und innere
Sinne.
F. 69.
Von den Werkzeugen der Sinnen, und den fünf
Ginnen.
Wir treffen an unserm Körper gewisse Teile an,
bei deren gehörigen Bewegung wir allezeit eine äus-
sere Empfindung haben. 68. Diese pflegt man
Werkzeuge der Ginnen zu nennen. Und weil
man deren fünfe gewahr wird: so eignet man dem
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