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Friedländer, Ernst
Ostfriesisches Urkundenbuch (Band 2): 1471 - 1500 nebst Nachträgen und Anhang — Emden, 1881

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https://doi.org/10.11588/diglit.1951#0064
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56 147*.

koromenhait ernstlich und vestigelich mit disem brief, und wollen, dass ir nun hinfüro die yez-
gemelten eur gericht und gerechtigkait der genanten lande von der gemelten Theda und iren
khindern an unser und des heiligen reichs statt zu lehen empfahet und in darumb geburlieh
pflicht und gehorsam thuet und erzaigt, alls sieh gepuertt, auf dass nit nott werde mit den ob-
bestimbten poenen und in andere weis wider euch zu handien; daran thuett ir unser ernstliche
mainung. Dann wo ir disem unserm kaiserlichen gepott aber ungehorsam erseheinen, wurden.
wir darumb wider euch und eur guetter furnemen und handien, alls sich gegen frevenlichen un-
gehorsamen und Verächtern des heiligen reichs und unser kaiserlichen gepott gebüret. Darnach
wisset euch zu richten. Geben zu Cöln, im zwen und zwainzigisten tag des monatts Julii, anno-
Domini funffundsibenzig, unsers keiserthumbs im vier und zwainzigisten jähre.

Ad raandatum domini imperatoris.

955.

Derselbe fordert den Bischof von Münster auf, die Gräfin Theda bei der Verfolgung ihrer in der

vorigen Nr. angegebenen gerechten Ansprüche zu unterstützen.

Abschrift Saec XVI. im Grossherz. Archive zu Oldenburg.

Köln, 22. Juli 1473.

Wir Friderich van Gotzs gnaden Romischer kaiser, zu allen zeitten mherer des reichs, zur
Hungeren, Dalmaeien, Croacien koning, hertzog zu Osterich und zu Steir, entbietten deme er-
werdigen Heinrichen, bischoff zu Munster, unsern forsten und lieben andechtigen, unser gnad und
alles guedt. Erwerdiger fürst, lieber andechtiger. Uns haett de edell unse liebe andechtige Teda,.
gretin zu Ostfresslant, von ir und irer kindere wegen furpracht, wiewoll wir weilantt grave Ul-
richen von Ostfresslantt, iren hausswirt, mitt den landen van der Emese biss uff die Weser be-
lentt und allen hoefftlingen, undertanen und zugewanten derselben lande durch unser keiserliche
brieve ernstlich gepotten hetten, ire gericht und gerechticheitt, der sie sich gepraucht, furter a»
uns und des hilligen reichs staett van den genanten grave Ulrichen und sinen erben zu entpfaea
und den darumb gewonlich geluebt und gehorsam zu thuen, als sich gepurtt, wie dan das unser
keiserlich brieve, ine deshalben zugesantt, clerlicher ausweisen, so hetten doch dieselben heufflinek,.
undertanen und zugewanten der upgemelten lande solchs alles frevenlich vorachtet und die vor-
bestimpte ire gericht und gerechticheitt bisher entfangen mitt gewalt gepraucht, des uns und dem
hilligen reich an unser obericheitt, und ir und iren kinderen an sollichen iren gerechticheiden
tzu merklicken schaden kerne und haett uns darauff demutiglichen angeruffen und gepeten sie
hirinnen gnedichlichen zu vorsien. Wan uns nun sulk ungehorsam und vorachtung unser kais.
gepott van uns und des hilligen reichs underthanen zu gedulden nitt geziemett, sunder die ob-
berurtte vorlehnung und unser kais. gepott zu hanthaben und in wesen zu halten gepurtt, darumb
so haben wir denselben heufftlingen, undertanen und zugewanten der vorberurten lande durch
unser kais. breve abermals ernstlich gepotten, sollich ir gericht und gerechticheitt van der ge-
 
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