1476. 71
967.
28. März 1476.
Bischof Simon von Paderhorn, Bischof Heinrich von Minden, Erich, Anton und Johann,
Brüder und Grafen zu Holstein und Schauenburg, und Bernd zur Lippe bekunden als rechte Sach-
walter (rechte sakewolden), dass die Gräfin Theda von Ostfriesland dem Grafen Erich von Holstein
als Abschlag auf den ausbedtmgenen Brautschatz 2500 Rhein. Gulden entrichtet habe. Sollte einer
der beiden Verlobten (Erich und Heba vgl. Nr. 959) vor der Hochzeit (eyr de bilegginge) sterben,
so versprechen die Sachtealter diese Summe am nächsten Weihnachtsfeste der Gräfin Theda „in or
huss to Auwerke" zurückschicken zu wollen, wofür die fünf erstgenannten das Einlager in Groven-
alveshagen und Bernd in Lemgo geloben.
SämmtUche Aussteller besiegeln die Urkunde.
Na Christi gebort unses Heren dusent veirhundert in deine sess und« seventigisten jare,
an deine donnerstag nach deme sondage, so man in der hilgen kerken singet Letare Jherusalem.
Orig. Pg. Ehesachen, Nr. 4.
Das erste Siegel fehlt, die übrigen 5 sind gut erhalten. Das des Bischofs Heinrich ist quadrirt,
Feld 1 und 4 zeigen je 2 schräg-gekreuzte Schlüssel wegen Minden, Feld 2 und 3 und die Siegel 3, 4
und 5 den Holsteinischen Wappenschild mit dem gezackten Rande; Siegel 6: die Lippesche Hose.
968.
4. April 1476.
Diese Urkunde ist gleichen Inhalts mit der vom 28. März 1476, jedoch in etwas feierlicherer
Form geschrieben, auch die dieselbe ausstellenden Personen sind ausser dem noch hinzutretenden
Otto Grafen von Holstein dieselben. Ueber die eventuelle Zurückzahlung der 2500 Rhein. Gulden
lauten die Worte hier also:
Worde sake dat wij Erich ergenant van dodes wegen, dat de almechtige God wille vor-
beden na sijnen gotliken willen, edder de eddell junefer Hebe, unse getruwede echte husfrouwe,
van desser werft, ere dan dat wij uns tosamehe beslapen hedden in unse hus Schowenborch offte
uppe andere unse borghe eijn, iffte wo sick dat mochte gesaken, erfynden unde heerkomen, dat
wij Erick unde unse leve getruwede husfruwe junefer Hebe nicht tosatnende en quemen unde uns
beslepcn na ingesette unde gelofften des hilligen echtschaps, dan willen unde sehollen wij Erick
greve vorbenant offte unse rechten erven gutwiüichliken der upbenanten grevinnen, oren sonen
effte oren rechten erven sodane driddehalffduscnt Rijnselier gülden, so wij de entfangen hebben,
deger unde all wal betalen in gudem barem golde bynnen jar unde dach, nomptliken to Pinxsten
nu na dessen schirkumpstigen Pinxsten vort over eynem jare na ghiffte dusses breves erstkomende,
uppe eyn der grevinnen unde erer soenes sloete, alse to Awrike bynnen Oestfrieslande.....
967.
28. März 1476.
Bischof Simon von Paderhorn, Bischof Heinrich von Minden, Erich, Anton und Johann,
Brüder und Grafen zu Holstein und Schauenburg, und Bernd zur Lippe bekunden als rechte Sach-
walter (rechte sakewolden), dass die Gräfin Theda von Ostfriesland dem Grafen Erich von Holstein
als Abschlag auf den ausbedtmgenen Brautschatz 2500 Rhein. Gulden entrichtet habe. Sollte einer
der beiden Verlobten (Erich und Heba vgl. Nr. 959) vor der Hochzeit (eyr de bilegginge) sterben,
so versprechen die Sachtealter diese Summe am nächsten Weihnachtsfeste der Gräfin Theda „in or
huss to Auwerke" zurückschicken zu wollen, wofür die fünf erstgenannten das Einlager in Groven-
alveshagen und Bernd in Lemgo geloben.
SämmtUche Aussteller besiegeln die Urkunde.
Na Christi gebort unses Heren dusent veirhundert in deine sess und« seventigisten jare,
an deine donnerstag nach deme sondage, so man in der hilgen kerken singet Letare Jherusalem.
Orig. Pg. Ehesachen, Nr. 4.
Das erste Siegel fehlt, die übrigen 5 sind gut erhalten. Das des Bischofs Heinrich ist quadrirt,
Feld 1 und 4 zeigen je 2 schräg-gekreuzte Schlüssel wegen Minden, Feld 2 und 3 und die Siegel 3, 4
und 5 den Holsteinischen Wappenschild mit dem gezackten Rande; Siegel 6: die Lippesche Hose.
968.
4. April 1476.
Diese Urkunde ist gleichen Inhalts mit der vom 28. März 1476, jedoch in etwas feierlicherer
Form geschrieben, auch die dieselbe ausstellenden Personen sind ausser dem noch hinzutretenden
Otto Grafen von Holstein dieselben. Ueber die eventuelle Zurückzahlung der 2500 Rhein. Gulden
lauten die Worte hier also:
Worde sake dat wij Erich ergenant van dodes wegen, dat de almechtige God wille vor-
beden na sijnen gotliken willen, edder de eddell junefer Hebe, unse getruwede echte husfrouwe,
van desser werft, ere dan dat wij uns tosamehe beslapen hedden in unse hus Schowenborch offte
uppe andere unse borghe eijn, iffte wo sick dat mochte gesaken, erfynden unde heerkomen, dat
wij Erick unde unse leve getruwede husfruwe junefer Hebe nicht tosatnende en quemen unde uns
beslepcn na ingesette unde gelofften des hilligen echtschaps, dan willen unde sehollen wij Erick
greve vorbenant offte unse rechten erven gutwiüichliken der upbenanten grevinnen, oren sonen
effte oren rechten erven sodane driddehalffduscnt Rijnselier gülden, so wij de entfangen hebben,
deger unde all wal betalen in gudem barem golde bynnen jar unde dach, nomptliken to Pinxsten
nu na dessen schirkumpstigen Pinxsten vort over eynem jare na ghiffte dusses breves erstkomende,
uppe eyn der grevinnen unde erer soenes sloete, alse to Awrike bynnen Oestfrieslande.....