Innenstadt Gesamtanlage VI
Senckenbergstraße 5
Flur 1 Flurstück 351/1
Baujahr: um 1890
Ehemaliges Wohn- und Küchengebäu-
de der Zeughauskaserne. Historisie-
render Klinkerbau. Die ursprünglich in
Anlehnung an das Zeughaus gestalte-
ten Ziergiebel sind heute leider nicht
mehr vorhanden.
Senckenbergstraße 11
Flur 1 Flurstück 351/1
Historisierendender, ebenerdiger Bau
aus rötlichem Klinker. Laut mündli-
cher Überlieferung handelt es sich um
die Leichenhalle, bzw. den Sezierraum
des physiologischen Institutes, das
im Gebäude der ehemaligen Entbin-
dungsanstalt untergebracht war. Die
ursprüngliche Funktion des Gebäu-
des, das heute als Lagerhaus genutzt
wird, ist noch an einigen Ausstattungs-
teilen nachvollziehbar: So befindet
sich rechts neben der Eingangstür eine
ebenerdige Luke, der Eingang selbst ist
mit einer Doppeltür versehen (äußere
Lamellentür kürzlich entfernt). Auch
die Doppelverglasung der nur auf einer
Seite angebrachten, großen Fenster
und ein Kamin an der rückwärtigen
Wand haben sich erhalten. Wichtige
Details der äußeren Gestaltung sind
der sowohl in der Sepulkralarchitektur
als auch bei Industriebauten vorkom-
mende gestufte Giebel, die mit Kapi-
tellen aus grauem Naturstein (Karnies)
versehenen Pilaster, das profilierte
Steingewände des Einganges, der seit-
liche Fries (Deutsches Band, Wulst)
und der durch ein Bandgesims klar ab-
gesetzte, verputzte Sockel. Das gut ge-
staltete, kleine Gebäude ist Kultur-
denkmal aus medizingeschichtlichen
und künstlerischen Gründen.
Senckenbergstraße 23/25
Flur 1 Flurstück 350/9+350/7
Baujahr: 1922
Bauherr: Hessisches Hochbauamt
Architekt: Soeder (Dr.ing.)/Berg (Hochbau-
amt)
Beamtenwohnhaus für 6 Familien. Be-
eindruckend - auch im Sinne einer
Fernwirkung - das schiefergedecke
Bohlenlamellendach, das an histori-
schen Dachformen, die zurZeit der Er-
bauung in Gießen noch häufigerzu fin-
den waren, in traditionalistischerWeise
anknüpft. Des weiteren erwähnens-
wert: die Fenster mit ursprünglicher
Sprossenteilung und Klappläden sowie
die originale Einfriedung. In dieser
Vollständigkeit seltenes Beispiel eines
bodenständigen Traditionalismus und
deshalb Kulturdenkmal aus künstleri-
schen und städtebaulichen Gründen.
90
Senckenbergstraße 5
Flur 1 Flurstück 351/1
Baujahr: um 1890
Ehemaliges Wohn- und Küchengebäu-
de der Zeughauskaserne. Historisie-
render Klinkerbau. Die ursprünglich in
Anlehnung an das Zeughaus gestalte-
ten Ziergiebel sind heute leider nicht
mehr vorhanden.
Senckenbergstraße 11
Flur 1 Flurstück 351/1
Historisierendender, ebenerdiger Bau
aus rötlichem Klinker. Laut mündli-
cher Überlieferung handelt es sich um
die Leichenhalle, bzw. den Sezierraum
des physiologischen Institutes, das
im Gebäude der ehemaligen Entbin-
dungsanstalt untergebracht war. Die
ursprüngliche Funktion des Gebäu-
des, das heute als Lagerhaus genutzt
wird, ist noch an einigen Ausstattungs-
teilen nachvollziehbar: So befindet
sich rechts neben der Eingangstür eine
ebenerdige Luke, der Eingang selbst ist
mit einer Doppeltür versehen (äußere
Lamellentür kürzlich entfernt). Auch
die Doppelverglasung der nur auf einer
Seite angebrachten, großen Fenster
und ein Kamin an der rückwärtigen
Wand haben sich erhalten. Wichtige
Details der äußeren Gestaltung sind
der sowohl in der Sepulkralarchitektur
als auch bei Industriebauten vorkom-
mende gestufte Giebel, die mit Kapi-
tellen aus grauem Naturstein (Karnies)
versehenen Pilaster, das profilierte
Steingewände des Einganges, der seit-
liche Fries (Deutsches Band, Wulst)
und der durch ein Bandgesims klar ab-
gesetzte, verputzte Sockel. Das gut ge-
staltete, kleine Gebäude ist Kultur-
denkmal aus medizingeschichtlichen
und künstlerischen Gründen.
Senckenbergstraße 23/25
Flur 1 Flurstück 350/9+350/7
Baujahr: 1922
Bauherr: Hessisches Hochbauamt
Architekt: Soeder (Dr.ing.)/Berg (Hochbau-
amt)
Beamtenwohnhaus für 6 Familien. Be-
eindruckend - auch im Sinne einer
Fernwirkung - das schiefergedecke
Bohlenlamellendach, das an histori-
schen Dachformen, die zurZeit der Er-
bauung in Gießen noch häufigerzu fin-
den waren, in traditionalistischerWeise
anknüpft. Des weiteren erwähnens-
wert: die Fenster mit ursprünglicher
Sprossenteilung und Klappläden sowie
die originale Einfriedung. In dieser
Vollständigkeit seltenes Beispiel eines
bodenständigen Traditionalismus und
deshalb Kulturdenkmal aus künstleri-
schen und städtebaulichen Gründen.
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