Anhang Glossar
Glossar
Achse. Am Grund- oder Aufriß ablesbare, horizontale oder
vertikale Bezugslinie, an der sich Bauteile oder Raumfolgen
orientieren.
Ädikula. Hausartige, mit Stützen und eigener Verdachung
versehene Rahmung von Fenstern und Türen.
Altan. Bis zum Erdboden untermauerter Austritt oder Frei-
sitz.
Andreaskreuz. X-förmige Fachwerkfiguration.
Antikisieren. Nachahmung antiker Formen.
Apsis. Separater, an den Hauptbau oder den Chor einer
Kirche anschließender Raum mit meist halbkreisförmigem
Grundriß und eigener Verdachung.
Architrav. Durchlaufender, waagrechter Stein-„balken“ über
Säulen- oder Pfeilerstellung.
Arkade. Auf Stützen (Säulen, Pfeiler) ruhender Bogen.
Attika. Niedriger, mauerartiger Aufbau über dem Hauptge-
sims, der den Dachansatz verdeckt.
Baluster. Untersetztes, steinernes oder hölzernes Stützglied
mit meist rund profiliertem Schaft, auch Docke.
Balustrade. Geländer mit Reihung von Balustern oder Dok-
ken.
Basilika. Aus der Antike abgeleitete Raumform einerlangge-
streckten Kirche mit hohem, durch eine Fensterzone belich-
tetem Mittelschiff und niedrigeren Seitenschiffen.
Basis. Fuß einer Säule oder eines Pfeilers.
Bauhausstil. Auf Klarheit, Sachlichkeit und Funktionalität
beruhender Stil, der ab 1919 am Bauhaus in Weimar, ab 1924
in Dessau und von 1930 bis 1933 in Berlin unter dem maß-
geblichen Einfluß von Walter Gropius entwickelt wurde.
Beletage. Repräsentativ gestaltetes Hauptgeschoß eines Ge-
bäudes, meist 1. Obergeschoß.
Beschlagwerk. Aus der nordischen Renaissance stammen-
des, reliefiertes Flächenornament, das eiserne Zierbeschläge
imitiert.
Biberschwanz. Flacher, meist abgerundeter Dachziegel.
Blendbogen. DerWand vorgeblendeter Bogen, seit der Roma-
nik als Reihung (Blendbogenfries, Blendarkaden) ein belieb-
tes Wandgliederungsmotiv.
Dachreiter. Turmartiger, meist hölzerner Aufbau über dem
Dachfirst.
Diamantierung. Facettenhafte Ornamentierung.
Docke. Profiliertes Stützglied besonders an hölzernen Ge-
ländern -* Baluster.
Dorisch. Ordnung.
Drempel. Ein Drempel oder Kniestock entsteht, wenn die
Umfassungsmauern den Dachboden übersteigen. Er wird
häufig durch kleinformatige Fenster belichtet.
Eklektizismus. Vermischung verschiedener historischer Stil-
elemente an einem Gebäude.
Erker. Meist frei vorspringender, ein- oder mehrgeschossiger
Vorbau eines Gebäudes.
Feston. Aus der Antike entlehntes, girlandenförmiges
Schmuckmotiv.
Freigespärre. Vor die Giebelfront gezogenes Sparrenpaar.
Dient in erster Linie als Schmuck, aber auch als Regen-
schutz.
Fries. Waagrecht verlaufender, die Wandfläche gliedernder
Dekorstreifen. Beim antiken Tempel Gebälkzone zwischen
Kranzgesims und Architrav.
Frontispiz. Frontgiebel, Giebeldreieck über dem Mittelrisalit
eines Gebäudes.
Füllholz. Meist verziertes Holz, das den Raum zwischen den
Balkenköpfen, dem Rähm und der Schwelle ausfüllt.
Fußwalm. Abwalmung an der unteren Seite eines Giebels.
Gaup(b)e. Mit eigener Verdachung versehenes, stehendes
Dachfenster.
Gebälk. Gesamtheit einer hölzernen oder steinernen Dach-
konstruktion.
Gefach. Von Hölzern umschlossenes Feld einer Fachwerk-
wand, das durch Ausfachung (Lehmflechtwerk, Ziegel) ge-
füllt wird.
Geku(o)ppelt. Unmittelbar nebeneinanderliegende, einan-
der zugeordnete Bauelemente.
Gesims. Horizontal verlaufendes, die Wand gliederndes Pro-
fil. Als Giebelgesims auch schräg verlaufend.
Gewände. Schräg oder senkrecht (Laibung) in die Wand ein-
geschnittene Einfassung einer Tür oder eines Fensters.
Gotisierend. Nachahmung gotischer Formen.
Guttae. Tropfenartig herabhängende Schmuckelemente des
dorischen Gebälks.
Historisierend. Einen historischen Stil nachahmend.
Historismus. Durch Rückgriffe auf historische Stile gekenn-
zeichnete Stilrichtung des 19. Jahrhunderts zwischen Klassi-
zismus und Jugendstil.
Ionisch. -* Ordnung.
Jugendstil. Als Gegenbewegung gegen den Historismus
kurz vor 1900 entstandene, europäische Kunstströmung mit
der Tendenz zum Gesamtkunstwerk. Hauptmerkmal: Flie-
ßende, organische Formen.
Kämpfer. Vorspringende Deckplatte einer Säule, eines Pfei-
lers, die als Auflager von Bogen und Gewölbe dient.
Kannelierung. Gliederung eines Säulen- oder Pfeilerschaftes
durch senkrecht verlaufende Rillen.
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Glossar
Achse. Am Grund- oder Aufriß ablesbare, horizontale oder
vertikale Bezugslinie, an der sich Bauteile oder Raumfolgen
orientieren.
Ädikula. Hausartige, mit Stützen und eigener Verdachung
versehene Rahmung von Fenstern und Türen.
Altan. Bis zum Erdboden untermauerter Austritt oder Frei-
sitz.
Andreaskreuz. X-förmige Fachwerkfiguration.
Antikisieren. Nachahmung antiker Formen.
Apsis. Separater, an den Hauptbau oder den Chor einer
Kirche anschließender Raum mit meist halbkreisförmigem
Grundriß und eigener Verdachung.
Architrav. Durchlaufender, waagrechter Stein-„balken“ über
Säulen- oder Pfeilerstellung.
Arkade. Auf Stützen (Säulen, Pfeiler) ruhender Bogen.
Attika. Niedriger, mauerartiger Aufbau über dem Hauptge-
sims, der den Dachansatz verdeckt.
Baluster. Untersetztes, steinernes oder hölzernes Stützglied
mit meist rund profiliertem Schaft, auch Docke.
Balustrade. Geländer mit Reihung von Balustern oder Dok-
ken.
Basilika. Aus der Antike abgeleitete Raumform einerlangge-
streckten Kirche mit hohem, durch eine Fensterzone belich-
tetem Mittelschiff und niedrigeren Seitenschiffen.
Basis. Fuß einer Säule oder eines Pfeilers.
Bauhausstil. Auf Klarheit, Sachlichkeit und Funktionalität
beruhender Stil, der ab 1919 am Bauhaus in Weimar, ab 1924
in Dessau und von 1930 bis 1933 in Berlin unter dem maß-
geblichen Einfluß von Walter Gropius entwickelt wurde.
Beletage. Repräsentativ gestaltetes Hauptgeschoß eines Ge-
bäudes, meist 1. Obergeschoß.
Beschlagwerk. Aus der nordischen Renaissance stammen-
des, reliefiertes Flächenornament, das eiserne Zierbeschläge
imitiert.
Biberschwanz. Flacher, meist abgerundeter Dachziegel.
Blendbogen. DerWand vorgeblendeter Bogen, seit der Roma-
nik als Reihung (Blendbogenfries, Blendarkaden) ein belieb-
tes Wandgliederungsmotiv.
Dachreiter. Turmartiger, meist hölzerner Aufbau über dem
Dachfirst.
Diamantierung. Facettenhafte Ornamentierung.
Docke. Profiliertes Stützglied besonders an hölzernen Ge-
ländern -* Baluster.
Dorisch. Ordnung.
Drempel. Ein Drempel oder Kniestock entsteht, wenn die
Umfassungsmauern den Dachboden übersteigen. Er wird
häufig durch kleinformatige Fenster belichtet.
Eklektizismus. Vermischung verschiedener historischer Stil-
elemente an einem Gebäude.
Erker. Meist frei vorspringender, ein- oder mehrgeschossiger
Vorbau eines Gebäudes.
Feston. Aus der Antike entlehntes, girlandenförmiges
Schmuckmotiv.
Freigespärre. Vor die Giebelfront gezogenes Sparrenpaar.
Dient in erster Linie als Schmuck, aber auch als Regen-
schutz.
Fries. Waagrecht verlaufender, die Wandfläche gliedernder
Dekorstreifen. Beim antiken Tempel Gebälkzone zwischen
Kranzgesims und Architrav.
Frontispiz. Frontgiebel, Giebeldreieck über dem Mittelrisalit
eines Gebäudes.
Füllholz. Meist verziertes Holz, das den Raum zwischen den
Balkenköpfen, dem Rähm und der Schwelle ausfüllt.
Fußwalm. Abwalmung an der unteren Seite eines Giebels.
Gaup(b)e. Mit eigener Verdachung versehenes, stehendes
Dachfenster.
Gebälk. Gesamtheit einer hölzernen oder steinernen Dach-
konstruktion.
Gefach. Von Hölzern umschlossenes Feld einer Fachwerk-
wand, das durch Ausfachung (Lehmflechtwerk, Ziegel) ge-
füllt wird.
Geku(o)ppelt. Unmittelbar nebeneinanderliegende, einan-
der zugeordnete Bauelemente.
Gesims. Horizontal verlaufendes, die Wand gliederndes Pro-
fil. Als Giebelgesims auch schräg verlaufend.
Gewände. Schräg oder senkrecht (Laibung) in die Wand ein-
geschnittene Einfassung einer Tür oder eines Fensters.
Gotisierend. Nachahmung gotischer Formen.
Guttae. Tropfenartig herabhängende Schmuckelemente des
dorischen Gebälks.
Historisierend. Einen historischen Stil nachahmend.
Historismus. Durch Rückgriffe auf historische Stile gekenn-
zeichnete Stilrichtung des 19. Jahrhunderts zwischen Klassi-
zismus und Jugendstil.
Ionisch. -* Ordnung.
Jugendstil. Als Gegenbewegung gegen den Historismus
kurz vor 1900 entstandene, europäische Kunstströmung mit
der Tendenz zum Gesamtkunstwerk. Hauptmerkmal: Flie-
ßende, organische Formen.
Kämpfer. Vorspringende Deckplatte einer Säule, eines Pfei-
lers, die als Auflager von Bogen und Gewölbe dient.
Kannelierung. Gliederung eines Säulen- oder Pfeilerschaftes
durch senkrecht verlaufende Rillen.
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