Anhang Glossar
Kapitell. Klar vom Schaft abgesetzter, häufig verzierter Kopf
einer Säule, eines Pfeilers oder eines Pilasters.
Karnies. S-förmig profiliertes Bauglied mit konvexem (Stab)
und konkavem (Kehle) Element, das je nach Verlauf als stei-
gend oder fallend bezeichnet wird.
Kartusche. Aus Rollwerk, Knorpelwerk oderRocaille gebilde-
ter Zierrahmen für Wappen, Embleme etc.
Kassettiert. In geometrische, eingetiefte Felder eingeteilt.
Klassizistisch. An der klassischen Antike geschulte, strenge
Formauffassung. Der Klassizismus setzt sich im Anschluß
an Barock und Rokoko ab den 70er Jahren des 18. Jahrhun-
derts durch und wird ab den 40er Jahren des 19. Jahrhun-
derts allmählich vom Historismus abgelöst.
Kolonnade. Säulengang mit waagrechtem Gebälk.
Kolossalordnung. Säulen oder Pilaster über mehrere Ge-
schosse einer Fassade.
Konsole. Aus der Mauer vorspringendes Tragelement, das als
Stütze für Gesimse, Balkone etc. dient.
Korbbogen. Gedrückter Rundbogen.
Korinthisch. -* Ordnung.
Kranzgesims. Stark ausladendes, umlaufendes Dachgesims.
Krüppelwalm. Dachform, bei der nur der obere Teil des Gie-
bels abgewalmt ist.
Lisene. Flache, bandförmige Wandvorlage ohne Basis und
Kapitell.
Loggia. Offene Laube oder Säulenhalle. Offener Raum im
Obergeschoß, der innerhalb der Bauflucht liegt, im Gegen-
satz zum vorspringenden Balkon.
Lünette. Bogenfeld über Türen bzw. Fenstern.
Mann. Verstrebungsform beim Fachwerkbau, bestehend aus
Eck- bzw. Bundständer mit symmetrisch angeordneten
Kopf- und Fußstreben.
Mansarddach. Geknicktes Dach mit steiler Neigung im unte-
ren Teil, wodurch eine günstige Ausnutzung des Dachrau-
mes erzielt wird.
Metopen. Bestandteil des dorischen Gebälks. Dekorierte
oder leere Felder zwischen den Triglyphen.
Mezzanin. Halbgeschoß.
Oculus. Kleines Rundfenster.
Oktogonal. Achteckig.
Ordnung. Kanonisiertes Proportions- und Anordnungssche-
ma der klassisch griechischen Architektur. Man unterschei-
det die dorische, die ionische und die korinthische Ordnung.
Sonderformen der römischen Architektur sind die Tuskische
Ordnung und die Kompositordnung.
Pilaster. Pfeilerförmige Wandvorlage mit Basis und Kapitell.
Polygonal. Vieleckig.
Portikus. Von Säulen oder Pfeilern getragener Vorbau vor
einem Eingang.
Putte(n). (Von ital. Putto = Kind, Kindlein), in der Heraldik
häufig paarweise auftretende Kinderfiguren, auch als Engel,
Amoretten oder Eroten.
Pyramidaldach. Zeltdach.
Remise. Wagenschuppen, auch Kutscherhaus mit kleiner
Wohnung.
Renaissancistisch. Renaissancehaft, der Formsprache der Re-
naissance entlehnt.
Risalit. Mit eigener Verdachung versehener, vor die Flucht
des Hauptbaukörpers vorspringender, mehrgeschossiger
Vorbau. Je nach Lage werden Mittel-, Seiten- und Eckrisalit
unterschieden.
Rocaille. Muschelwerk, asymmetrisches Dekorationsele-
ment des Spätbarock und Rokoko.
Rosette. Stilisiertes Blütenornament mit rundem Kern und
Blütenblättern.
Rustika. Mauerwerk mit an der Stirnseite absichtsvoll „roh“
behauenen Werksteinquadern.
Satteldach. Giebeldach, bei dem zwei geneigte Dachflächen
gegen einen gemeinsamen First stoßen.
Schindel. Dachziegelartig zugeschnittene Holzplättchen, die
als Wandbehang oder Dachdeckung Verwendung finden.
Schleppgaupe. Gaupe mit abgeschlepptem Pultdach.
Segmentbogen. Flache, aus einem Kreisausschnitt gebildete
Bogenform (Stichbogen).
Sgraffito. In Kratzputztechnik ausgeführte, mehrfarbige Fas-
sadendekoration.
Sohlbank. Fensterbank.
Spolie. Wiederverwendeter Bauteil eines älteren, abgebro-
chenen Gebäudes.
Ständerbauweise. Konstruktionsart beim Fachwerkbau, bei
der die hohen Wandständer über mehrere Geschosse von der
Schwelle bis zum Rähmbalken unter dem Dach reichen.
Stele. Aufrechtstehende, hohe und schmale Steinplatte, die
gemäß antiker Tradition als Grabmal dient.
Traufe. Untere waagrechte Begrenzung eines Daches.
Traufleiste. Gebogene oder gewinkelte Leiste, die oft in Kon-
sölchen endet. Aus der englischen Gotik entlehntes Gestal-
tungselement an Fenstern, Arkaden und Türen.
Veranda. Gedeckter, manchmal verglaster Anbau.
Verkröpfung. Vorziehen eines Gebälks, eines Frieses oder
eines Gesimses über einem vorstehenden Bauteil.
Volute. Schneckenförmig eingerollte Zierform.
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Kapitell. Klar vom Schaft abgesetzter, häufig verzierter Kopf
einer Säule, eines Pfeilers oder eines Pilasters.
Karnies. S-förmig profiliertes Bauglied mit konvexem (Stab)
und konkavem (Kehle) Element, das je nach Verlauf als stei-
gend oder fallend bezeichnet wird.
Kartusche. Aus Rollwerk, Knorpelwerk oderRocaille gebilde-
ter Zierrahmen für Wappen, Embleme etc.
Kassettiert. In geometrische, eingetiefte Felder eingeteilt.
Klassizistisch. An der klassischen Antike geschulte, strenge
Formauffassung. Der Klassizismus setzt sich im Anschluß
an Barock und Rokoko ab den 70er Jahren des 18. Jahrhun-
derts durch und wird ab den 40er Jahren des 19. Jahrhun-
derts allmählich vom Historismus abgelöst.
Kolonnade. Säulengang mit waagrechtem Gebälk.
Kolossalordnung. Säulen oder Pilaster über mehrere Ge-
schosse einer Fassade.
Konsole. Aus der Mauer vorspringendes Tragelement, das als
Stütze für Gesimse, Balkone etc. dient.
Korbbogen. Gedrückter Rundbogen.
Korinthisch. -* Ordnung.
Kranzgesims. Stark ausladendes, umlaufendes Dachgesims.
Krüppelwalm. Dachform, bei der nur der obere Teil des Gie-
bels abgewalmt ist.
Lisene. Flache, bandförmige Wandvorlage ohne Basis und
Kapitell.
Loggia. Offene Laube oder Säulenhalle. Offener Raum im
Obergeschoß, der innerhalb der Bauflucht liegt, im Gegen-
satz zum vorspringenden Balkon.
Lünette. Bogenfeld über Türen bzw. Fenstern.
Mann. Verstrebungsform beim Fachwerkbau, bestehend aus
Eck- bzw. Bundständer mit symmetrisch angeordneten
Kopf- und Fußstreben.
Mansarddach. Geknicktes Dach mit steiler Neigung im unte-
ren Teil, wodurch eine günstige Ausnutzung des Dachrau-
mes erzielt wird.
Metopen. Bestandteil des dorischen Gebälks. Dekorierte
oder leere Felder zwischen den Triglyphen.
Mezzanin. Halbgeschoß.
Oculus. Kleines Rundfenster.
Oktogonal. Achteckig.
Ordnung. Kanonisiertes Proportions- und Anordnungssche-
ma der klassisch griechischen Architektur. Man unterschei-
det die dorische, die ionische und die korinthische Ordnung.
Sonderformen der römischen Architektur sind die Tuskische
Ordnung und die Kompositordnung.
Pilaster. Pfeilerförmige Wandvorlage mit Basis und Kapitell.
Polygonal. Vieleckig.
Portikus. Von Säulen oder Pfeilern getragener Vorbau vor
einem Eingang.
Putte(n). (Von ital. Putto = Kind, Kindlein), in der Heraldik
häufig paarweise auftretende Kinderfiguren, auch als Engel,
Amoretten oder Eroten.
Pyramidaldach. Zeltdach.
Remise. Wagenschuppen, auch Kutscherhaus mit kleiner
Wohnung.
Renaissancistisch. Renaissancehaft, der Formsprache der Re-
naissance entlehnt.
Risalit. Mit eigener Verdachung versehener, vor die Flucht
des Hauptbaukörpers vorspringender, mehrgeschossiger
Vorbau. Je nach Lage werden Mittel-, Seiten- und Eckrisalit
unterschieden.
Rocaille. Muschelwerk, asymmetrisches Dekorationsele-
ment des Spätbarock und Rokoko.
Rosette. Stilisiertes Blütenornament mit rundem Kern und
Blütenblättern.
Rustika. Mauerwerk mit an der Stirnseite absichtsvoll „roh“
behauenen Werksteinquadern.
Satteldach. Giebeldach, bei dem zwei geneigte Dachflächen
gegen einen gemeinsamen First stoßen.
Schindel. Dachziegelartig zugeschnittene Holzplättchen, die
als Wandbehang oder Dachdeckung Verwendung finden.
Schleppgaupe. Gaupe mit abgeschlepptem Pultdach.
Segmentbogen. Flache, aus einem Kreisausschnitt gebildete
Bogenform (Stichbogen).
Sgraffito. In Kratzputztechnik ausgeführte, mehrfarbige Fas-
sadendekoration.
Sohlbank. Fensterbank.
Spolie. Wiederverwendeter Bauteil eines älteren, abgebro-
chenen Gebäudes.
Ständerbauweise. Konstruktionsart beim Fachwerkbau, bei
der die hohen Wandständer über mehrere Geschosse von der
Schwelle bis zum Rähmbalken unter dem Dach reichen.
Stele. Aufrechtstehende, hohe und schmale Steinplatte, die
gemäß antiker Tradition als Grabmal dient.
Traufe. Untere waagrechte Begrenzung eines Daches.
Traufleiste. Gebogene oder gewinkelte Leiste, die oft in Kon-
sölchen endet. Aus der englischen Gotik entlehntes Gestal-
tungselement an Fenstern, Arkaden und Türen.
Veranda. Gedeckter, manchmal verglaster Anbau.
Verkröpfung. Vorziehen eines Gebälks, eines Frieses oder
eines Gesimses über einem vorstehenden Bauteil.
Volute. Schneckenförmig eingerollte Zierform.
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