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Wiegand, Thomas; Landesamt für Denkmalpflege Hessen [Hrsg.]; Landesamt für Denkmalpflege Hessen [Mitarb.]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Hessen: Stadt Bad Hersfeld — Braunschweig, Wiesbaden: Vieweg, 1999

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.60967#0113
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Altstadt

Kulturdenkmäler

Breitenstraße 40
Flur 43, Flurstück 144/1
In der Mitte des 19. Jh. (1t. Brandversi-
cherungsakten 1859) aus zwei dabei
veränderten Häusern zusammengezo-
gener, verputzter bzw. verschindelter,
neunachsiger, dreigeschossiger, trauf-
ständiger Fachwerkbau. Gurtgesims.
Im Putz angedeutete Eckpilaster. Profi-
liertes Dachgesims. EG mit rundbogi-
gen Fensteröffnungen. Das Haus diente
zwischen 1862 und 1929 dem neuge-
gründeten Vorschuß-Verein bzw. dem
Spar- und Kreditverein als Geschäftslo-
kal. Im EG des südlichen Hausteils ein
quadratischer, überwölbter ehemaliger
Tresorraum. Seit etwa 1905 auch Sitz
der Druckerei Funk, die diverse Anbau-
ten auf der Rückseite anfügen ließ, dar-
unter um 1924 einen schmalen Flach-
dachbau als Maschinensaal, (g, s)

Burggasse 2
Flur 43, Flurstück 1975/902
Sehr schmales, zweigeschossiges, ver-
schiefertes bzw. verputztes Wohnhaus
als Begrenzung des Hofes von Am
Markt 11. Vermutlich aus einem Wirt-
schaftsgebäude des 19. Jh. hervorge-
gangen. EG z. T. massiv, sonst kon-
struktives, bescheidenes Fachwerk. Die
„Spitze“ des Gebäudes entstand 1946
als Ersatz bzw. Erweiterung eines
Schweinestalles von 1923. (s)
Burggasse 13
Flur 43, Flurstück 2177/913
Ursprünglich Scheune, 1921 durch
Stadtbaumeister Frank zum Wohnhaus
ausgebaut. Zweigeschossiger, traufstän-
diger Rähmbau an der Nahtstelle von
Stadt- und Stiftsmauer. Schlichtes Ge-
füge der Zeit um 1800 mit halbhohen
Streben, Brust- und im EG auch Hals-
riegel. Schwelle bescheiden profiliert
und an der Unterkante abgefast, Bal-
kenköpfe und Füllhölzer gerundet, (s)
Burggasse 14
Flur 43, Flurstück 904
Kleiner Fachwerkbau im Knick der
Burggasse an der Stiftsmauer. Kon-
struktives Balkenwerk ohne Schmuck-
formen. Auf der Rückseite hat sich das
ursprüngliche Ständerfachwerk in drei
Gebinden erhalten, sonst Rähmbau.
Dachstuhl mit durchgehender Spitzsäu-
le, traufseitig Zwerchhaus mit Schlepp-



Breitenstraße 40, vor 1905



dach. Im Kern vermutlich um 1500,
heutiges Erscheinungsbild durch jünge-
re Umbauten geprägt, (g, s)
Bis zu seinem Abbruch (1998) schloß
sich das nur zwei Fensterachsen breite,
verputzte Haus Nr. 12 an, das offenbar
mit Nr. 14 eine Einheit bildete.
Foto der Rückseite auf Seite 42


Breitenstraße 47
Flur 43, Flurstück 687/3
Unverputzter viergeschossiger Back-
steinbau als Ersatz für zwei 1876 ab-
gebrochene Fachwerkbauten. Durch
Ecklage zur Brüdergasse L-fÖrmiger
Grundriß. Verschiedene Fassadenteile
wie Gesimse, Balkonkonsolen, Fenster-
bänke und das Sockelmauerwerk aus
hellem Sandstein. Flachbogige Fenster-
form. Fassade durch schwach vorsprin-
gende Eckrisalite und Lisenen geglie-
dert. Hinter den Holzschindeln des
(nachträglich aufgesetzten?) 3. OG wa-
ren angeblich Fassadenmalereien vor-
handen. Schaufenster 1910 und 1927,
Modernisierung/Sanierung 1974 und
1985. (s)

i


Burggasse 13 vor dem Umbau (1921)


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