Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Wiegand, Thomas; Landesamt für Denkmalpflege Hessen [Hrsg.]; Landesamt für Denkmalpflege Hessen [Mitarb.]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Hessen: Stadt Bad Hersfeld — Braunschweig, Wiesbaden: Vieweg, 1999

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.60967#0215
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Frauenberg

Kulturdenkmäler

vor lehnt ein bronzener Wanderstab für
die „Reise“ in die Ewigkeit.
Auch auf den anderen älteren Feldern
des Bad Hersfelder Friedhofes gibt es
noch das eine oder andere bemerkens-
werte Grabmal zu sehen (so in Feld J in
Form eines eisernen Kreuzes, das aus
einem Propeller und zwei kurzen Ar-
men besteht, montiert über einem Sol-
datengrab aus dem Ersten Weltkrieg
[1915]).
Zum Abschluß sei noch auf die wich-
tigsten Beispiele der hier auffallend
häufigen, bereits im alten Teil des
Friedhofs vorkommenden zweitverwen-
deten Grabsteine hingewiesen. Zwei
oder drei spätbarocke Exemplare wur-
den nach einer Überarbeitung erneut
gesetzt (Schweidler und Kirschner, bei-
de im Feld N; Wiegand, Feld E, sehr
stark überarbeitet oder gänzlich erneu-
ert). Das in Form einer abgebrochenen
Marmorsäule gestaltete Grabzeichen
des Tuchfabrikanten Georg Hermann
Braun und seiner Ehefrau Catharina
(f 1877 bzw. 1889) schmückt heute die
Ruhestätte von Else Oertel (f 1974;
Feld G). Innerhalb des Feldes D befin-
det sich das gründerzeitliche Grabmal


Soldatengrab aus dem Ersten Welt-
krieg, Grabstätte Lupp-Stünkel (ab
1924), zweitverwendeter Grabstein
auf der Grabstelle Schweidler
des Lederfabrikanten Christian Alten-
burg und seiner Gattin (f 1886 bzw.
1905), das heute Angehörigen der Fa-
milie Schimmelpfeng dient. Für Karl
Spangenberg (f 1988) wurde das neo-
gotisch aufgesockelte Grabkreuz des
Adam Spangenberg (f 1889) wieder-
verwendet.


Am Frauenberg 5/7
Flur 39, Flurstücke 168/25 (Nr. 5) und
27/1 (Nr 7)
Außerhalb der Stadtmauer nahe des
Friedhofs gelegener, zweigeschossiger,
traufständiger Fachwerkrähmbau aus
dem 18. Jh. (wohl vor 1756). Späte-
stens im 19. Jh. wurde der kleinere Teil
(Nr. 7) abgetrennt. Zwerchhaus 19. Jh.
Schmuckloses Gefüge mit geraden,
halbhohen Streben, Hals- und Brustrie-
gel. Unterkante der Schwelle abgefast.
Nr. 5 1963 massiv erweitert. Nördliche
Giebelwand (Nr. 7) massiv erneuert.
Nr. 7 in jüngster Zeit renoviert, (g, s)


Am Frauenberg 13
Flur 39, Flurstücke 30/11 und 556/29
Eingeschossiger, traufständiger Fach-
werkrähmbau (Arbeiter- oder Tagelöh-
nerhaus) aus dem 3. Viertel des 19. Jh.
Breites Zwerchhaus. Konstruktives Ge-
füge mit geschoßhohen Streben. Sockel
z. T. Sandsteinmauerwerk. Aufgrund
der Hanglage zur Knottengasse hin auf
der durch Anbauten (Stall?) erweiterten
Rückseite zweigeschossig, (g, s)


214
 
Annotationen