Vorwort
Mit der Denkmaltopographie Stadt Bad Homburg v.d.H. wird das Inven-
tar der Kulturdenkmäler und Gesamtanlagen der Stadt und ihrer fünf
Stadtteile vorgelegt. Der dichte und typenvielfältige Bestand an Kultur-
denkmälern neben Einzelbauten, Bauensemles auch Kleindenkmäler,
Gärten, Park- und Grabanlagen - ist Zeugnis einer facettenreichen Ver-
gangenheit, die geprägt ist von wechselnden Herrschaftsformen und dem
damit einhergehenden politischen Wandel und wirtschaftlicher Prosperi-
tät.
Am Anfang der chronologischen Bestandsaufnahme stehen Vorgänger
von Sakralbauten,aber auch Reste von Wehrbauten und -mauern, die, hier
und da erhalten, Kunde geben von der Entwicklung der Herrschaft Hom-
burg im ausgehenden 12. Jh. und der schrittweisen Stadtwerdung von
Burgdorf und Wollwebersiedlung unter den Herren von Eppstein im 14.
und 16. Jh. Unter den Landgrafen von Hessen-Homburg, die von 1622 bis
1866 die Stadt und Dorfgemeinden regierten, war an Stelle der mittelal-
terlichen Burg das Landgrafenschloss getreten, das gleichzeitig Residenz,
Verwaltungszentrale, kultureller Mittelpunkt und zeitweilig gar „Musen-
hof“ war. Von hier gingen mannigfaltige Impulse auf wirtschaftlichem
Gebiet aus, die sich auch in der städtebaulichen Entwicklung bemerkbar
machen. So zunächst durch die im Zeichen des Merkantilismus 1684 er-
öffnete Neustadt und später durch das - nach Einführung des Kurwesens
und Gründung der Spielbank - ab 1842 gleichermassen systematisch an-
gelegte Kurviertel. Nach der Vereinnahmung des hessenhomburgischen
Amtes durch Preussen im Jahr 1866 eröffneten sich der Kurstadt, die nun-
mehr Kreisstadt geworden war, weitere und in die Moderne führende Ent-
wicklungen. Nach Einführung der Gewerbefreiheit kam es zur vermehr-
ten Ansiedlung industrieller Betriebe im Weichbild der Stadt. Stadtbild-
prägend wirkte sich ab 1900 jedoch vor allem der Wandel von einer über-
wiegend vom Kur- und Badewesen bestimmten Stadt hin zur bevorzugten
Wohngegend im Rhein-Main-Gebiet aus.
Der Denkmaltopographie Stadt Bad Homburg v.d.H. vorangestellt ist ei-
ne historische Darstellung, die neben der Besiedlungs- und Territorialge-
schichte die Entwicklung der Stadt und ihrer fünf Stadtteile beinhaltet. In
Anschluss daran folgen die insgesamt 14 Gesamtanlagen, deren Ausbil-
dung auch unter architekturgeschichtlichen Aspekten Erwähnung findet.
Die Gesamtanlagen werden, mit Ausnahme von Ortskern Kirdorf und
Ortskern OberErlenbach, in chronologischer Abfolge vorgestellt. Der an-
schliessende Abschnitt „Kulturdenkmäler“ erfasst sämtliche Objekte al-
phabetisch nach Strassennamen und in Reihenfolge der Hausnummern in
Text, Bild und Karte. Die Gemarkungszugehörigkeit eines jeden Kultur-
denkmals wird zusammen mit der Adresse genannt und kann zusätzlich
dem im Anhang beigefügten Verzeichnis entnommen werden. Der An-
hang enthält weiterhin ein Verzeichnis zu den Hotels, Pensionen und Lo-
gis im Kurviertel sowie eine Tabelle zu Lebens- und Regierungszeiten der
Landgrafen von Hessen-Homburg.
Die Erfassung, Einordnung und Beschreibung der Kulturdenkmäler und
Gesamtanlagen erforderte unterschiedliche und sich ergänzende Arbeits-
schritte. So die wiederholte, systematische Begehung vor Ort auf Grund-
lage der in knapper Form vorgelegenen Denkmalliste und das Sichten und
Auswerten von Archivmaterialien und Literatur zur Gewinnung von Da-
ten und Fakten. Die Arbeit an der vorliegenden Denkmaltopographie
wurde von vielen Seiten kompetent und professionell unterstützt. In Bad
Homburg v.d.H. erhielt ich seitens der Bauaufsichtsbehörde durch Frau
Dipl.Ing. Margareta Müller Einsicht in Archivbestände und wurde von
Herrn Wolfgang Diel und Herrn Ernst Henrich dankenswerterweise auf
den Bestand an Luftaufnahmen aufmerksam gemacht. Das Stadtarchiv,
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Mit der Denkmaltopographie Stadt Bad Homburg v.d.H. wird das Inven-
tar der Kulturdenkmäler und Gesamtanlagen der Stadt und ihrer fünf
Stadtteile vorgelegt. Der dichte und typenvielfältige Bestand an Kultur-
denkmälern neben Einzelbauten, Bauensemles auch Kleindenkmäler,
Gärten, Park- und Grabanlagen - ist Zeugnis einer facettenreichen Ver-
gangenheit, die geprägt ist von wechselnden Herrschaftsformen und dem
damit einhergehenden politischen Wandel und wirtschaftlicher Prosperi-
tät.
Am Anfang der chronologischen Bestandsaufnahme stehen Vorgänger
von Sakralbauten,aber auch Reste von Wehrbauten und -mauern, die, hier
und da erhalten, Kunde geben von der Entwicklung der Herrschaft Hom-
burg im ausgehenden 12. Jh. und der schrittweisen Stadtwerdung von
Burgdorf und Wollwebersiedlung unter den Herren von Eppstein im 14.
und 16. Jh. Unter den Landgrafen von Hessen-Homburg, die von 1622 bis
1866 die Stadt und Dorfgemeinden regierten, war an Stelle der mittelal-
terlichen Burg das Landgrafenschloss getreten, das gleichzeitig Residenz,
Verwaltungszentrale, kultureller Mittelpunkt und zeitweilig gar „Musen-
hof“ war. Von hier gingen mannigfaltige Impulse auf wirtschaftlichem
Gebiet aus, die sich auch in der städtebaulichen Entwicklung bemerkbar
machen. So zunächst durch die im Zeichen des Merkantilismus 1684 er-
öffnete Neustadt und später durch das - nach Einführung des Kurwesens
und Gründung der Spielbank - ab 1842 gleichermassen systematisch an-
gelegte Kurviertel. Nach der Vereinnahmung des hessenhomburgischen
Amtes durch Preussen im Jahr 1866 eröffneten sich der Kurstadt, die nun-
mehr Kreisstadt geworden war, weitere und in die Moderne führende Ent-
wicklungen. Nach Einführung der Gewerbefreiheit kam es zur vermehr-
ten Ansiedlung industrieller Betriebe im Weichbild der Stadt. Stadtbild-
prägend wirkte sich ab 1900 jedoch vor allem der Wandel von einer über-
wiegend vom Kur- und Badewesen bestimmten Stadt hin zur bevorzugten
Wohngegend im Rhein-Main-Gebiet aus.
Der Denkmaltopographie Stadt Bad Homburg v.d.H. vorangestellt ist ei-
ne historische Darstellung, die neben der Besiedlungs- und Territorialge-
schichte die Entwicklung der Stadt und ihrer fünf Stadtteile beinhaltet. In
Anschluss daran folgen die insgesamt 14 Gesamtanlagen, deren Ausbil-
dung auch unter architekturgeschichtlichen Aspekten Erwähnung findet.
Die Gesamtanlagen werden, mit Ausnahme von Ortskern Kirdorf und
Ortskern OberErlenbach, in chronologischer Abfolge vorgestellt. Der an-
schliessende Abschnitt „Kulturdenkmäler“ erfasst sämtliche Objekte al-
phabetisch nach Strassennamen und in Reihenfolge der Hausnummern in
Text, Bild und Karte. Die Gemarkungszugehörigkeit eines jeden Kultur-
denkmals wird zusammen mit der Adresse genannt und kann zusätzlich
dem im Anhang beigefügten Verzeichnis entnommen werden. Der An-
hang enthält weiterhin ein Verzeichnis zu den Hotels, Pensionen und Lo-
gis im Kurviertel sowie eine Tabelle zu Lebens- und Regierungszeiten der
Landgrafen von Hessen-Homburg.
Die Erfassung, Einordnung und Beschreibung der Kulturdenkmäler und
Gesamtanlagen erforderte unterschiedliche und sich ergänzende Arbeits-
schritte. So die wiederholte, systematische Begehung vor Ort auf Grund-
lage der in knapper Form vorgelegenen Denkmalliste und das Sichten und
Auswerten von Archivmaterialien und Literatur zur Gewinnung von Da-
ten und Fakten. Die Arbeit an der vorliegenden Denkmaltopographie
wurde von vielen Seiten kompetent und professionell unterstützt. In Bad
Homburg v.d.H. erhielt ich seitens der Bauaufsichtsbehörde durch Frau
Dipl.Ing. Margareta Müller Einsicht in Archivbestände und wurde von
Herrn Wolfgang Diel und Herrn Ernst Henrich dankenswerterweise auf
den Bestand an Luftaufnahmen aufmerksam gemacht. Das Stadtarchiv,
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