Stadt Bad Homburg v.d.H. mit den Stadt-
teilen Dornholzhausen, Gonzenheim,
Kirdorf, Ober-Erlenbach und Ober-
Eschbach im Maßstab 1:50000
Die Stadt Bad Homburg v.d.H. stellt zu-
sammen mit ihren Stadtteilen eine kom-
munale Einheit dar, die im Zusammen-
hang mit der 1972 hessenweit durchge-
führten Neugliederung auf Kreis ebene
und der gleichzeitigen Reform im Be-
reich der Städte und Gemeinden ge-
schaffen worden war.
Bereits vor dieser Maßnahme hatte die
Stadt Bad Homburg v.d.H. mit den einge-
meindeten Orten Kirdorf (1900/01) und
Gonzenheim (1937) eine größere Ver-
waltungseinheit dargestellt. Mit der Ein-
gemeindung von Dornholzhausen ge-
wann Bad Homburg v.d.H. 1972 einen
Stadtteil hinzu, dessen Geschichte mit
dem Amt Homburg bzw. der Landgraf-
schaft Hessen-Homburg eng verknüpft
ist. Außerhalb dieses historischen Rah-
mens stehen hingegen die Stadtteile
Ober-Eschbach und Ober-Erlenbach, die
seit 1816 bzw. 1810 dem Großherzogtum
Hessen angehört hatten und verwal-
tungstechnisch dem Landkreis Eriedberg
zugeordnet waren.
Das dem vorderen Taunus angehörende
Stadtgebiet von Bad Homburg v.d.H. um-
fasst die in die Mainebene übergehende
Homburger Bucht, stößt im Süden an die
Stadtgrenze von Frankfurt/M. und tan-
giert seitlich die Gebiete der Städte
Oberursel und Friedrichsdorf. Mit zum
Stadtgebiet gehört ein ausgedehnter
Wahlbezirk, der den Taunuskamm (Li-
mes) zur Grenze hat.
Landschaftlich geprägt wird das Stadtge-
biet von Bad Homburg v.d.H. von zwei
markant auftretenden Taunus aus läufern,
die in Form von langgestreckten Höhen-
rücken nach Süden hin abfallen. So zum
einen von einer Erhebung, die einen
Großteil des innerstädtischen Siedlungs-
körpers trägt und auf deren Sporn das
über mittelalterlichen Burgresten erbaute
ehern. Landgrafenschloss steht; zum ande-
ren von der Hardtwald- und Wingerts-
berganhöhe, die jenseits der Audenwiesen
und des Quellgebiets liegt und die Kern-
stadt nach Osten hin schirmt.
Siedlungsgeschichtlich blickt das Stadt-
gebiet von Bad Homburg v.d.H. auf eine
weit zurückreichende Vergangenheit, die
durch vielerlei Funde außerordentlich
gut dokumentiert ist. Eindrucksvolle
Zeugnisse vor- und frühgeschichtlichen
Bauwesens haben sich mit bronzezeitli-
chen Ringwallanlagen an den Hängen
des Taunus sowie mit römischen Militär-
anlagen und Villen erhalten. Ausgangs-
punkt der Besiedlung des zentralen
Stadtraums war die untere Altstadt, zeit-
lich gefolgt von der mit dem Burgbau in
Zusammenhang gestandenen oberen Alt-
stadt, die schrittweise mit Stadtrechten
begabt wurden und durch Mauerzüge ei-
ne stadträumliche Definition erhalten
hatten. Die im späten 17. Jahrhundert
beginnende Weiterentwicklung der Stadt
vollzog sich zunächst auf dem Hombur-
ger Höhenrücken mit einer sukzessiv
nach Süden greifenden Bebauung, wobei
die dort verlaufende alte Fernstraße
nach Frankfurt/M. zur Hauptader (Loui-
senstraße) dieses neustädtischen Stadt-
gefüges umfunktioniert wurde. Ab der 2.
H. des 19. Jahrhunderts - das Kur- und
Fremdenwesen hatte bereits zu einer
weiteren erheblichen Stadtvergrösserung
in Richtung Süden und Osten sowie zur
Anlage des weiträumigen Kurparks ge-
führt - breitete sich das Bauwesen zu-
nehmend auch auf Randzonen, wie etwa
an den Saum des Hardtwaldes, aus. Er-
heblich Anteil an damaligen Expansio-
nen hatten die Gemeinden Kirdorf und
Gonzenheim, die verschiedentlich Land
an die Stadt (von letzterer abschließend
um 1900für die Anlage des „Neuen
Bahnhofs“ und des Industriegebiets) ab-
traten. Gleichzeitig hatten sich diese bei-
den Orte wie auch das am Ausflugswe-
sen zum Taunus partizipierende Dorn-
holzhausen mit einer dem kurstädtischen
A rchitekturempfinden folgenden Bebau-
ung entlang der Verbindungs- bzw. Aus-
fallstraßen (Friedberg / Frankfurt/M. /
Saalburg) stetig der Innenstadt angenä-
hert und damit die Tendenz zur flächen-
deckenden Besiedlung eingeleitet.
Wenngleich die Nähe zum kur städtischen
Wirtschaftsleben bzw. auch zum Indu-
striestandort Rhein-Main von großem
Einfluss auf die Entfaltung der einzelnen
Stadtteile war, haben sich deren Kernbe-
reiche als Zeugnisse dörflicher Vergan-
genheit in ihrem jeweils individuellen
Charakter anschaulich bewahrt.
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teilen Dornholzhausen, Gonzenheim,
Kirdorf, Ober-Erlenbach und Ober-
Eschbach im Maßstab 1:50000
Die Stadt Bad Homburg v.d.H. stellt zu-
sammen mit ihren Stadtteilen eine kom-
munale Einheit dar, die im Zusammen-
hang mit der 1972 hessenweit durchge-
führten Neugliederung auf Kreis ebene
und der gleichzeitigen Reform im Be-
reich der Städte und Gemeinden ge-
schaffen worden war.
Bereits vor dieser Maßnahme hatte die
Stadt Bad Homburg v.d.H. mit den einge-
meindeten Orten Kirdorf (1900/01) und
Gonzenheim (1937) eine größere Ver-
waltungseinheit dargestellt. Mit der Ein-
gemeindung von Dornholzhausen ge-
wann Bad Homburg v.d.H. 1972 einen
Stadtteil hinzu, dessen Geschichte mit
dem Amt Homburg bzw. der Landgraf-
schaft Hessen-Homburg eng verknüpft
ist. Außerhalb dieses historischen Rah-
mens stehen hingegen die Stadtteile
Ober-Eschbach und Ober-Erlenbach, die
seit 1816 bzw. 1810 dem Großherzogtum
Hessen angehört hatten und verwal-
tungstechnisch dem Landkreis Eriedberg
zugeordnet waren.
Das dem vorderen Taunus angehörende
Stadtgebiet von Bad Homburg v.d.H. um-
fasst die in die Mainebene übergehende
Homburger Bucht, stößt im Süden an die
Stadtgrenze von Frankfurt/M. und tan-
giert seitlich die Gebiete der Städte
Oberursel und Friedrichsdorf. Mit zum
Stadtgebiet gehört ein ausgedehnter
Wahlbezirk, der den Taunuskamm (Li-
mes) zur Grenze hat.
Landschaftlich geprägt wird das Stadtge-
biet von Bad Homburg v.d.H. von zwei
markant auftretenden Taunus aus läufern,
die in Form von langgestreckten Höhen-
rücken nach Süden hin abfallen. So zum
einen von einer Erhebung, die einen
Großteil des innerstädtischen Siedlungs-
körpers trägt und auf deren Sporn das
über mittelalterlichen Burgresten erbaute
ehern. Landgrafenschloss steht; zum ande-
ren von der Hardtwald- und Wingerts-
berganhöhe, die jenseits der Audenwiesen
und des Quellgebiets liegt und die Kern-
stadt nach Osten hin schirmt.
Siedlungsgeschichtlich blickt das Stadt-
gebiet von Bad Homburg v.d.H. auf eine
weit zurückreichende Vergangenheit, die
durch vielerlei Funde außerordentlich
gut dokumentiert ist. Eindrucksvolle
Zeugnisse vor- und frühgeschichtlichen
Bauwesens haben sich mit bronzezeitli-
chen Ringwallanlagen an den Hängen
des Taunus sowie mit römischen Militär-
anlagen und Villen erhalten. Ausgangs-
punkt der Besiedlung des zentralen
Stadtraums war die untere Altstadt, zeit-
lich gefolgt von der mit dem Burgbau in
Zusammenhang gestandenen oberen Alt-
stadt, die schrittweise mit Stadtrechten
begabt wurden und durch Mauerzüge ei-
ne stadträumliche Definition erhalten
hatten. Die im späten 17. Jahrhundert
beginnende Weiterentwicklung der Stadt
vollzog sich zunächst auf dem Hombur-
ger Höhenrücken mit einer sukzessiv
nach Süden greifenden Bebauung, wobei
die dort verlaufende alte Fernstraße
nach Frankfurt/M. zur Hauptader (Loui-
senstraße) dieses neustädtischen Stadt-
gefüges umfunktioniert wurde. Ab der 2.
H. des 19. Jahrhunderts - das Kur- und
Fremdenwesen hatte bereits zu einer
weiteren erheblichen Stadtvergrösserung
in Richtung Süden und Osten sowie zur
Anlage des weiträumigen Kurparks ge-
führt - breitete sich das Bauwesen zu-
nehmend auch auf Randzonen, wie etwa
an den Saum des Hardtwaldes, aus. Er-
heblich Anteil an damaligen Expansio-
nen hatten die Gemeinden Kirdorf und
Gonzenheim, die verschiedentlich Land
an die Stadt (von letzterer abschließend
um 1900für die Anlage des „Neuen
Bahnhofs“ und des Industriegebiets) ab-
traten. Gleichzeitig hatten sich diese bei-
den Orte wie auch das am Ausflugswe-
sen zum Taunus partizipierende Dorn-
holzhausen mit einer dem kurstädtischen
A rchitekturempfinden folgenden Bebau-
ung entlang der Verbindungs- bzw. Aus-
fallstraßen (Friedberg / Frankfurt/M. /
Saalburg) stetig der Innenstadt angenä-
hert und damit die Tendenz zur flächen-
deckenden Besiedlung eingeleitet.
Wenngleich die Nähe zum kur städtischen
Wirtschaftsleben bzw. auch zum Indu-
striestandort Rhein-Main von großem
Einfluss auf die Entfaltung der einzelnen
Stadtteile war, haben sich deren Kernbe-
reiche als Zeugnisse dörflicher Vergan-
genheit in ihrem jeweils individuellen
Charakter anschaulich bewahrt.
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