328 Etrurien.
Corneto.
XII, 13, S. 160 = Montelius 281, 18) nicht wahrscheinlich machen.
Bis auf die Brust verlängerten Halsketten mögen zahlreiche Ketten
angehört haben, deren Ringchen sich oft in großer Menge finden,
z. B. Not. 1882, 170; Mon. Ist. XI, tav. LIX, 24; Not. 1907, 71. -
Eine oder mehrere Fibeln waren in jedem Grabe, teils als
schmückender und festigender Halt der Gewänder der Leiche beim
Brand gelassen oder später der Asche wieder hinzugefügt, teils
zum Zusammenstecken des Linnentuches benutzt, in welcher die
verbrannten Reste geborgen wurden (s. o. 321). Die weitaus größte
Zahl waren einfache Bogenfibeln, aber nicht mehr mit halbrundem
dickem Bügel, sondern leichter geschwungenem, oftmals fast draht-
artigem, so daß eine Überziehung des Bügels mit Scheiben aus
Bronze selbst, Knochen oder Bernstein namentlich in etwas rei-
cheren und jüngeren Gräbern ihm gern wieder mehr Konsistenz,
verlieh. Verbreiterung des Bügels in der Mitte, auch mit Knöpfen,
Blatt- oder Segelform ist häufig. Auch die Weiterentwicklung zur
schlauchartigen Blutegel-, der sogenannten Mignatta- oder Sangui-
sugaform zeigt sich früh. Der Fuß bleibt durchweg kurz. Mehr
als 60 Prozent aller Fibeln der Cornetaner Brandgräber gehören
in diese Reihen. Daneben wird typisch namentlich jene Art Schei-
benfibeln, hei denen die Nadelspitze auf einer schneckenhausartig
eingerollten elliptischen Fläche ruht, die gern wieder mit fein
gravierten Mustern, Randschmuck, gefüllten Quadraten und Haken-
kreuzen, verziert und am Bügelansatz meist durch eine Querstange
verstärkt ist. Der Bügel ist stets kurz und meist mit zwei Spiralen
verstärkt, dabei einwärts geschwungen, die Nadel, deren Kopf
durch den Bügel erfaßt wird, sehr lang, weit ausgebogen und
elastisch, zur Verstärkung mit feinem Draht umwickelt: Beispiele
z. B. Not. 1907, 69—71, 249, 324; Not. 1882, tav. XIII, 20 -
277, 5; Montelius, Vorklass. Chronologie Italiens 219, Fig. 704
bis 705. Diese feine, auch wohl mit Goldaufläge verzierte Cor-
netaner Form ist durch Verbindung mit der Schlangenfibel ent-
standen. Auch die einfachere Verbindung des Scheibenfußes mit
mignatta- oder schlangenförmigem Bügel, so wie sie auch sonst
an der Westküste bis Rom hinab Vorkommen, auch in Terni und
Verucchio uns schon begegnet sind (s. oben 181), die Vorstufe zur
komplizierten Cornetaner Form, ist üblich. Selten sind mehr nach
dem inneren Mittelitalien und dem Süden weisende Formen, z. B.
Fibeln mit mehrfach gebogenem und an jeder Biegung mit Knöpfen
(Not. 1882, ‘tav. XIIIbis, 12 = Montelius 276, 3) oder mit vier
großen Spiralen besetzte Fibeln, wie Not. 1882, tav. XIIIbis, 14 -
Montelius 276, 20, die im selben Grab gefunden wurde mit einem
Skarabäus aus weißem Smalt, beides Fibeln, wie sie z. B. in cam-
panischen Gräbern, auch zusammen mit Skarabäen dieser Art häufig
sind. Wir werden also in diesen vereinzelten Stücken denselben
Corneto.
XII, 13, S. 160 = Montelius 281, 18) nicht wahrscheinlich machen.
Bis auf die Brust verlängerten Halsketten mögen zahlreiche Ketten
angehört haben, deren Ringchen sich oft in großer Menge finden,
z. B. Not. 1882, 170; Mon. Ist. XI, tav. LIX, 24; Not. 1907, 71. -
Eine oder mehrere Fibeln waren in jedem Grabe, teils als
schmückender und festigender Halt der Gewänder der Leiche beim
Brand gelassen oder später der Asche wieder hinzugefügt, teils
zum Zusammenstecken des Linnentuches benutzt, in welcher die
verbrannten Reste geborgen wurden (s. o. 321). Die weitaus größte
Zahl waren einfache Bogenfibeln, aber nicht mehr mit halbrundem
dickem Bügel, sondern leichter geschwungenem, oftmals fast draht-
artigem, so daß eine Überziehung des Bügels mit Scheiben aus
Bronze selbst, Knochen oder Bernstein namentlich in etwas rei-
cheren und jüngeren Gräbern ihm gern wieder mehr Konsistenz,
verlieh. Verbreiterung des Bügels in der Mitte, auch mit Knöpfen,
Blatt- oder Segelform ist häufig. Auch die Weiterentwicklung zur
schlauchartigen Blutegel-, der sogenannten Mignatta- oder Sangui-
sugaform zeigt sich früh. Der Fuß bleibt durchweg kurz. Mehr
als 60 Prozent aller Fibeln der Cornetaner Brandgräber gehören
in diese Reihen. Daneben wird typisch namentlich jene Art Schei-
benfibeln, hei denen die Nadelspitze auf einer schneckenhausartig
eingerollten elliptischen Fläche ruht, die gern wieder mit fein
gravierten Mustern, Randschmuck, gefüllten Quadraten und Haken-
kreuzen, verziert und am Bügelansatz meist durch eine Querstange
verstärkt ist. Der Bügel ist stets kurz und meist mit zwei Spiralen
verstärkt, dabei einwärts geschwungen, die Nadel, deren Kopf
durch den Bügel erfaßt wird, sehr lang, weit ausgebogen und
elastisch, zur Verstärkung mit feinem Draht umwickelt: Beispiele
z. B. Not. 1907, 69—71, 249, 324; Not. 1882, tav. XIII, 20 -
277, 5; Montelius, Vorklass. Chronologie Italiens 219, Fig. 704
bis 705. Diese feine, auch wohl mit Goldaufläge verzierte Cor-
netaner Form ist durch Verbindung mit der Schlangenfibel ent-
standen. Auch die einfachere Verbindung des Scheibenfußes mit
mignatta- oder schlangenförmigem Bügel, so wie sie auch sonst
an der Westküste bis Rom hinab Vorkommen, auch in Terni und
Verucchio uns schon begegnet sind (s. oben 181), die Vorstufe zur
komplizierten Cornetaner Form, ist üblich. Selten sind mehr nach
dem inneren Mittelitalien und dem Süden weisende Formen, z. B.
Fibeln mit mehrfach gebogenem und an jeder Biegung mit Knöpfen
(Not. 1882, ‘tav. XIIIbis, 12 = Montelius 276, 3) oder mit vier
großen Spiralen besetzte Fibeln, wie Not. 1882, tav. XIIIbis, 14 -
Montelius 276, 20, die im selben Grab gefunden wurde mit einem
Skarabäus aus weißem Smalt, beides Fibeln, wie sie z. B. in cam-
panischen Gräbern, auch zusammen mit Skarabäen dieser Art häufig
sind. Wir werden also in diesen vereinzelten Stücken denselben