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Ebers, Georg [Gefeierte Pers.]
Aegyptiaca: Festschrift für Georg Ebers zum 1. März 1897 — Leipzig, 1897

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https://doi.org/10.11588/diglit.7#0134
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Spiegelberg, Eine iieue Sammlung voi
■- Harris V. 500 wieder (10,12—13) '

las. 1 3f 1 e oil ' "°' ('ass *c^ "Thürhüter würde und sie mich aus-
schölte(?). dann würde ich ihre Stimme hören!"

VIII. khjS i*t wahrscheinlich das Kopftuch, mit welchem diu Damen
den Kopf „bedecken" (ilg — τ«)«•, daher wohl der Name). Da das
natürliche und künstliche Haar stets von Salben triefte, so musste dieses
Tucli gewiss oft zu dem Wäscher wandern. Pap. Anast- III, 3,2—3 J Λ^

„liebliches Oí ist auf ihrem Haupt an der neuen Perrücke(?)" ist ein
vortrefflicher Kommentar zu unserer Stelle.

So kurz und lückenhaft die hier mitgeteilte Sammlung ist, so be-
deutet sie doch eine wertvolle Bereicherung der ägyptischen Literatur-
geschichte. Stehen doch diese anmutigen Verse an dichterischem
Wert vielleicht noch über den bislang bekannten Proben der Lyrik
des neuägyptischen Reiches. Die Bilder scheinen mir weniger gesucht,
der Ausdruck weniger gekünstelt und die Empfindung natürlicher.
Gerade in der einfachen, schlichten Wiedergabe echt menschlicher
Gefühle rufen diese Lieder verwandte Klange unserer eigenen Lyrik
in uns wach, und so grüssen uns diese Verse einer fernen Vergangen-
heit wie gute Bekannte über die Jahrtausende.

1 Maapero's Lesung ö MÎ 8 Ml M3) ist nicht zulässig (vgl. die indem Pap.
Äw*.A*w» El
üblichen Formen von TJJ z.B. 10, 6) hdhd ist wohl im kopt. ¿OS?3£ „premere, oppri-
mere" erhalten. Der Strich unter ^^ ¡st der bekannte Füllstrich. Die mir einen
Augenblick möglich scheinende Lesung 0 9 ^J?1 *st 1)eim Vergleich y0n I
<$ J\ 15, 9 anfzugehen.
 
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