Eine neue Sammlung von Liebesliedern.
Wilhelm Spiegelberg.
Die Litteraturgattung, deren erste Bekanntschaft wir dem Scharf-
sinn Masperos1 verdanken, kann ich jetzt um ein weiteres wichtiges
Stück vermehren. Auf einer grossen Scherbe des Museums zu Gizeh
(Xr. Γ>84) findet sich in den schönen, freilich etwas verblassten hiera-
tischen Schriftzügen der Dynastie XIX—XX der hier mitgeteilte
Text, unter welchem noch die Spuren einer alteren Aufschrift gelegent-
lich recht störend hervorschauen. Sind wir doch in der fünften Zeile
sogar in der Lage, festzustellen, dass unser Ostraeon vorher mit den
bekannten Unterweisungen des Amenemhet2 beschrieben war. In-
dessen kann die umstehend mitgeteilte hieroglyph i seh e Umschrift bis
auf unwesentliche Einzelheiten für sicher gelten.
Die ersten Zeilen sind so verstört, dass sich erst von Zeile 5 an
eine fortlaufende Übersetzung geben lässt. Ich habe dabei versucht,
die Lücken hier und da zu ergänzen.3
Übersetzung.
Erstes Lied.*
„Ich steige nach deinem "Willen5 in's Wasser,
Ich komme heraus mit einem roten, herrlichen Fischfi in meiner
Hand7 für dich.
..........komm und sieh mich an!"
' Etudes égyptiennes I, 21;
'■ Man erkennt deutlich: ■»
n*Mi
* In der Übersetzung ist Unsicheres — und daran fehlt es hei einem poetischen
l'-Nttì nicht — durch si-.ìii-:ì_ì;1 Lecri-ntil-ii l>n;d; gekennzeichnet.
1 Wie man aus der hieroglyph!sehen Umschrift «-«'ul-n k.inn, ist es nicht ganz
sieher, dass mit Zeile 5 ein neues Lied beginnt.
1 <>;μλκ. 6 Im Text ist von einer besonderen Fischart (Wt) die Rede.
' Wijrüioh: „auf meinen Fingern".
Wilhelm Spiegelberg.
Die Litteraturgattung, deren erste Bekanntschaft wir dem Scharf-
sinn Masperos1 verdanken, kann ich jetzt um ein weiteres wichtiges
Stück vermehren. Auf einer grossen Scherbe des Museums zu Gizeh
(Xr. Γ>84) findet sich in den schönen, freilich etwas verblassten hiera-
tischen Schriftzügen der Dynastie XIX—XX der hier mitgeteilte
Text, unter welchem noch die Spuren einer alteren Aufschrift gelegent-
lich recht störend hervorschauen. Sind wir doch in der fünften Zeile
sogar in der Lage, festzustellen, dass unser Ostraeon vorher mit den
bekannten Unterweisungen des Amenemhet2 beschrieben war. In-
dessen kann die umstehend mitgeteilte hieroglyph i seh e Umschrift bis
auf unwesentliche Einzelheiten für sicher gelten.
Die ersten Zeilen sind so verstört, dass sich erst von Zeile 5 an
eine fortlaufende Übersetzung geben lässt. Ich habe dabei versucht,
die Lücken hier und da zu ergänzen.3
Übersetzung.
Erstes Lied.*
„Ich steige nach deinem "Willen5 in's Wasser,
Ich komme heraus mit einem roten, herrlichen Fischfi in meiner
Hand7 für dich.
..........komm und sieh mich an!"
' Etudes égyptiennes I, 21;
'■ Man erkennt deutlich: ■»
n*Mi
* In der Übersetzung ist Unsicheres — und daran fehlt es hei einem poetischen
l'-Nttì nicht — durch si-.ìii-:ì_ì;1 Lecri-ntil-ii l>n;d; gekennzeichnet.
1 Wie man aus der hieroglyph!sehen Umschrift «-«'ul-n k.inn, ist es nicht ganz
sieher, dass mit Zeile 5 ein neues Lied beginnt.
1 <>;μλκ. 6 Im Text ist von einer besonderen Fischart (Wt) die Rede.
' Wijrüioh: „auf meinen Fingern".