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Ebers, Georg [Gefeierte Pers.]
Aegyptiaca: Festschrift für Georg Ebers zum 1. März 1897 — Leipzig, 1897

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https://doi.org/10.11588/diglit.7#0139
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ìindoiff, Eine neue Art ägyptischer Kirnst.

Mauer herabgefallen sind und die die Zerstörung der betreffenden
Stadt kennzeichnen sollen; unwahrscheinlicher ist die Annahme, dass
es Zahlzeichen sind, die die in dem Bezirke eroberten Ortschaften angehen
oder ähnliches. Das Ganze darf ivolii für die symbolische Darstellung
der Eroberung verschiedener Städte durch die dem Könige ergebenen
göttlichen oder irdischen Hilfskräfte gelten, also als eine Art Sieges-
denkmal, wie es auf den ägyptischen Monumenten, wenn auch in einer
etwas abweichenden Allegorie, nicht selten vorkommt1. Welclie Stfidte
durch die eingeschlossenen Hieroglyphen bezeichnet werden, bleibt unklar.
Falls die auf den Bingen stehenden Figuren Götter darstellen sollen,
so kann man bei dem Sperber an Horas, bei dem Löwen an Atum,
den Schutzgott von Heliopolis, bei dem Skorpion an die Göttin Selket,
bei den auf den StangCTi befindlichen Sperbern vielleicht an zwei andere
Formen des Horus denken. Sollen sie aber die Symbole von Örflicli-
keiten sein, so lässt sich nur das 'íp2 als Zeichen des „Westens-3
leicht erklären, während die anderen uns dunkel bleiben.

Das zweite Bruchstück, ohne Nummer', stammt ebenfalls von
einer dünnen Piatii!
unbekannter Be-
stimmung und misst
8 cm Höhe, 10 »/iC"1
Breite. Es zeigt
nur auf der Vorder-
seite eine Reliefdar-
stellung: ein Schill',
dessen eines Ende,
wohl das Hinterteil,
leider abgebrochen
ist; an dem erhal-
tenen Ende sind die

r Reliefpli

Kairo (ST).

gebunden, wie wir
es z. B. an dem
Schiff im Grabe des Eahotep (Pétrie, Medum XI) sehen. Der Bord

■ Vgl- Mariette, Kamak pl. XVIII; Lepsius, Β en km. Ill 252.
1 Vgl. die altertümliche Form dieses Zeichens, Pétrie, Medum pl. Sili.
3 lu späterer Zeit bezeichnet ^^ den libyschen Gau. Oder soll man bei den
beiden mm au m.iEV das Gauzeicheu von Koptos, denken?
1 Kurz als K. bezeichnet.
 
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