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Was die einzelnm Anstalten betrifft, fo verweisen wir beznglich
, der Klosterschule anf Band I S. 34 Anm. 3. Dieselbe war im
Jnhr 1546/ da die alte Neckarschule (Band I S. 237) den Anforde-
rnngen der Zeit nicht mehr genngte, als „kaeckgAooium" zu dem ans-
gesprochenen Zweck gegründet worden, „tnchtige Personen für den
Dienst des Staates und der Kirche" anszubilden. Friedrich III gab
ihr 1565 eine neue Organisation, überwies ihr die verlassenen Ge-
bäude des Franziskanerklosters und die von ihm eingezogenen reichen
Einkünfte des Stiftes Sinsheim (vergl. Bd. I S. 91 Anm. 4). Aus
letzteren wurden 40 Freiplätze für Stipendiaten, Alumnen genannt,
eingerichtet, außer denen die Schule noch von zahlreichen Erterneu be-
sucht war, die ebcufalls kein Schulgeld bezahlten. Daher — und nicht
etwa von einer frttheren Klosterschule, vou der man nichts mehr weiß —,
wurde dieses protestantische Pädagogium im Volk, und so auch im vor-
liegeuden Einwohnerverzeichniß „das Kloster" genannt. Letzteres uennt
im Ganzeu 87 Schüler im Alter von 5 bis 18 Jahren, außer welcheu
auch noch die unter Nr. 184 genannten 24 Stipendiaten vorhanden
waren. Das Pädagogium war eine Vorschule der Sapienz (vgl. Bd. I
S. 141) und der Uuiversität, uud wurde iu späterer Zeit „Gpmnasium"
genannt. Nachdem im Jahr 1705 neben demselben ein katholisches
Gpmnasium errichtet worden war, wnrden im Jahr 1808 beide An-
stalten zn der hentigen mit einander vereinigt, deren 300jähriges
Stiftnngsfest man im Jahre 1846 ȟt verschiedenen Feierlichkeitcu
beging.

Die Schule der „Paxin" oder anch „Papen Maria", d. h.
der Maria Par, über deren persönliche Verhältnisse sonst nichts be-
kannt ist, war die besnchteste Töchterschnle im 4. Ouartier und ohne
Zweifel' überhanpt in der Stadt Heidelberg. Unser Verzeichniß zählt
27 Schttlerinnen im Alter vou 3 bis 13 Jahreu nuf, zu welchen noch
3 Knäblein von 3, 5 und 6 Jahren kommen.

Die Schule der Anna Elisabeth und M aria Ningle r wird
nur bei 4 Mädchen erwähnt.

Die Schule iu der Busamer Gaß, im oder beim ehemaligen
Siutzheimer Hof (Bd. I S. 91 Anm. 4), war eine Knabenschule.
Das Verzeichniß nennt 15 Schüler im Alter von 5 bis 16 Jahren.
 
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