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https://doi.org/10.11588/diglit.13308#0205
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soviel wie ein pfälzer Mäßel — '/ig Metze (welche Worte alle von
„messen" kommen) und so heißt noch im Odemvald und Franken-
land der gesetzliche Anteil vom Korn, der deiu Müller als Lohn für
das Mahlen und den Transport vom und zum Kunden gebührt.
An der Bergstraße, zu Darmstadt, Franksurt und Mainz kommt
als kleines Getreidemaaß, ^/^ Malter, auch das Gescheid vor. Das
Malter hieß hier auch „Achtel", mittellateinisch oetals, weil es ivie die
Ohm als */s eines „Stückes" betrachtet ivurde, oder iveil der Multipli-
kator seiner Einteilung ursprünglich nur 8 war: 1 Malter — 8 Metzen
oder Simmer, zu 8 Gescheid. Auch zu Heidelberg heißt 1239 in
einer Schönauer Urkunde so das Kollektivmaaß sür Getreidesorten,
Weizen wie „Spelzenkerne" und Hülsenfrüchte, während das Wort
Malter für Salz gebraucht wird (oben S. 193, Wttrdtwein 80).
Flötzerri.
Auf den Odenwald-, Schwarzwald- und sonstigen Gebirgsbächen
wurde sogen. Wildslößerei getrieben, d. h. die auf Zolzschliffen oder
„Ztieden", zum Teil mit Schlitten von den Bergen herabgeschleisten
Eichen-, Buchen- und Tannenstämme oder Sägklötze und Scheithölzer
wurdeu einzeln in das Triftwasser geworfen und fließen gelasien,
iudein man nur bei etwaigen Stockungen nachhalf. Auch wurden
„Wooge" (Teiche) angelegt, d. h. das Wasser durch streckenweise
angebrachte Wehre oder „Schmallungen" gespannt und das Holz
durch Öffnen der „Gatter" oder Schleußen zu Thal „geschuellt"
oder geschwallt, was leichter war als seine Abfuhr auf den dama-
ligen schlechten Wegen. Beim Einfluß der Bäche in Rhein und Neckar
wurde es entweder „ausgeschlagen", d. h. herausgeschafft und ver-
kauft oder zu Schiff weitergeführt. Die großen sogen. „Holländer-
stämme" gingen zu Flößen gebunden hinab bis Holland.
Das eigentliche Flößen von Langholz mit verbundenen Balken,
also eine Art Schiffahrt, die Würm, Nagold, Enz und Neckar herab
bis Heilbronn, wurde schon 1342 durch einen Vertrag zwischen
Baden und Wttrttemberg, die das Floßregal bis dahin beanspruchten,
geregelt (vergl. Fester, Regesten der Markgrafen 994).
soviel wie ein pfälzer Mäßel — '/ig Metze (welche Worte alle von
„messen" kommen) und so heißt noch im Odemvald und Franken-
land der gesetzliche Anteil vom Korn, der deiu Müller als Lohn für
das Mahlen und den Transport vom und zum Kunden gebührt.
An der Bergstraße, zu Darmstadt, Franksurt und Mainz kommt
als kleines Getreidemaaß, ^/^ Malter, auch das Gescheid vor. Das
Malter hieß hier auch „Achtel", mittellateinisch oetals, weil es ivie die
Ohm als */s eines „Stückes" betrachtet ivurde, oder iveil der Multipli-
kator seiner Einteilung ursprünglich nur 8 war: 1 Malter — 8 Metzen
oder Simmer, zu 8 Gescheid. Auch zu Heidelberg heißt 1239 in
einer Schönauer Urkunde so das Kollektivmaaß sür Getreidesorten,
Weizen wie „Spelzenkerne" und Hülsenfrüchte, während das Wort
Malter für Salz gebraucht wird (oben S. 193, Wttrdtwein 80).
Flötzerri.
Auf den Odenwald-, Schwarzwald- und sonstigen Gebirgsbächen
wurde sogen. Wildslößerei getrieben, d. h. die auf Zolzschliffen oder
„Ztieden", zum Teil mit Schlitten von den Bergen herabgeschleisten
Eichen-, Buchen- und Tannenstämme oder Sägklötze und Scheithölzer
wurdeu einzeln in das Triftwasser geworfen und fließen gelasien,
iudein man nur bei etwaigen Stockungen nachhalf. Auch wurden
„Wooge" (Teiche) angelegt, d. h. das Wasser durch streckenweise
angebrachte Wehre oder „Schmallungen" gespannt und das Holz
durch Öffnen der „Gatter" oder Schleußen zu Thal „geschuellt"
oder geschwallt, was leichter war als seine Abfuhr auf den dama-
ligen schlechten Wegen. Beim Einfluß der Bäche in Rhein und Neckar
wurde es entweder „ausgeschlagen", d. h. herausgeschafft und ver-
kauft oder zu Schiff weitergeführt. Die großen sogen. „Holländer-
stämme" gingen zu Flößen gebunden hinab bis Holland.
Das eigentliche Flößen von Langholz mit verbundenen Balken,
also eine Art Schiffahrt, die Würm, Nagold, Enz und Neckar herab
bis Heilbronn, wurde schon 1342 durch einen Vertrag zwischen
Baden und Wttrttemberg, die das Floßregal bis dahin beanspruchten,
geregelt (vergl. Fester, Regesten der Markgrafen 994).