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5) (Nr. 3) Die Weigermig der Dienstmagd, in die Kirche zu gehen,
erklärt sich einfach aus dem Uinstande, daß sie aus dem kurmainzischeu
Städtchen Miltenberg, alsa kathalisch war, ivährend es iu Heidelberg
damals keinen öffentlichen katholischen Gottesdienst gab.

Jiu Uebrigen war der 5Urchenbcsuch in der Polizeiordnung von
1582, welche einen Bestandtheil der in Bd. l S. 99 erwähnten „Landts-
ordnung" bildete, obligatorisch vorgeschrieben und den Ortsvorstehern
anfgegeben, darüber zu wachen.

Aber die Bemerknng, ivelche ivir hier finden, ist gauz vereinzelt,
und deßhalb nicht geuugend, die Anuahme zn begrnndeu, daß das
Verzeichniß auch siir kirchliche Zivecke,' also etwa eine Statistik des
Kirchenbesuchs, dienen sollte.

Msrhergaffen.

6. Alerander Uoiuatsx in Simon Merckels Hauß, weltscher Meurer,

uxor Magdalena, Jst niemandts dau die Fraw daheim gewessen,
hat uns aber kein Bericht geben können, weil sie uicht Teutsch
verstehet, haben gleichivol vernommen, daß er etivan 20 oder 30
geselleu halteu soll.

7. Hans Georg Wenig, uxor Regina, hat 3 Sohn, 2 Dochter, der

1. Georg Friderich, 2. Hannß Geörg 7 Jahr, 3. Hannß Carl
3 Jahr, die ält Dochter Catharina 6 Jahr alt, die 2. Anna
Maria 3 Jar, ghen iu keiu Schul, iveil er ererst vou Wisseu-
loch herein gezogeu; under Pfalz stab.

Hanuß Hailer, Hoffkeller, uxor Bkargretha, seiu sohn erster ehe
Hannß Conradt, 18 Jahr, ist zu Frankenthal, sein HauSfrau
shats 1 sou Hanuß Barthel, ist 9 Jahr, die Dochter Anna Maria
10 Jahr alt, 1 Magdt Catharina, 5 Jahr gedient, sdie Hans-
fraus ist Theobalden, Kochs zu Hofs schivester, gibt ihr sder
Magds 4 fl., 8 ehlen Dnch, 4 Par schuch.

Wonet der Stieffvatter Theobaldt Horn bei Jhr sder Haus-
fraus, gehet der Hanß Barttel obgenannt ins Closter; Item
Barthel Trappen Bruder Hannß Trapp, hat seines Brnders
 
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