Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
97

240. Jacob Henneberger, Pförtner zu Hoff,^) nxor Barbara,
1 Sohn Friderich, 10 Jahr alff fgeht) in Pnsamer Gaß,

1 Dochter Catharina, 18 Jar alt,

1 Dochter Maria, 15 Jar alt.

1) Das noch so genannte Kiffelgässel hat seinen Namen daher,
daß es einst mit Kissel, d. h. Kieselsteinen beworfen, nicht gepflastert
war, während es im 18. Jahrhundert auch Steingäßchen hieß.
Die Beifügung „im Kaltenthal" soll seine Lage zwischen Ober-
kaltenthal (Karlsstraße) und Mittelkaltenthal (östliche Hauptstraße)
näher bestimmen. Jm Verzeichnis von 1588 ist dagegen das Kissel-
gässel gar nicht aufgesi'ihrt, indem seine Bewohner unter den hier
ohne llnterscheidung gebrauchten Bezeichnungen Kaltes und Ober-
kaltesthal mitbegriffen sind (vgl. oben S. 6 und 76).

2) (Nr. 224). Nur die von ihrem Mann getrennte Frau des
Peter Nöscher, Apel (Apollonia), wohnt hier, er selbst nach Nr. 265
vor dem obern Thor, wo sie 1588 noch zusammen wohnten. Vgl.
Bd. 1 S. 171, wo noch dieser Becker znr Fischerzunft gehörte.

3) (Nr. 225). „Pfalz Fnrknecht" bedeutet einen kurfürstlichen
Leibkutscher, der aber nach dem Zusatz im Kalten Thal, also nicht
auf dem Schloß wohnt, da er anßerdem, gleich dem unmittelbar
folgenden Kärcher, als Fuhrmann im kurfürstlichen Wagen- oder
Kutscherstall bedienstet war, der damals in der Gegend der Kettengasse
lag (Bd I, S. 84). Die Aussicht über ihn, wie auch über den Heer-
troß und das zugehörige Personal führten der Wagenmeister oder
Schirrmeister (nicht Wägemeister nach Bd. I, S. 208, da ein unter-
gebener Fnhrknecht bei ihm wohnte) und die Nachgänger, die dem
Fahrdienst nachzugehen, obzuliegen oder ihn zu „besehen" hatten (oder
auch — Nachläufer bei den Kutschen, vergl. Bd. 1, 204, A. 6).
Dabei wird (I, 198) ein „Kurf. Hausknecht im Stall", Hans Jm-Hof,
genannt, der ein eigencs Haus besaß. Andere Fuhrhaltereien bestanden
in den zur Neformationszeit zu protestantischcn Schaffnereien und
llniversitätsbanten umgestalteten Lllosterhöfen. Vgl. Bd. I, S. 211
die zwei Wagenknechte der Dertinger, d. h. des Maulbronner Hofes

NeueS Archiv siir Hcidelberg II. I. 7
 
Annotationen