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Eisenstadt, Mussia; Watteau, Antoine [Ill.]
Watteaus Fêtes galantes und ihre Ursprünge — Berlin: Verlag von Bruno Cassirer, 1930

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https://doi.org/10.11588/diglit.68078#0193
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Anmerkungen und Exkurse

1) A. de Montaiglon, Proces-verbaux... Paris 1881, IV, S. 150.
2) Proces-verbaux a. a. 0. IV, S. 252 und Anm. 1.
3) Proces-verbaux IV, 'S. 90.
4) Die Aussagen der Quellen schriftsteller; das Stichwerk
Julienne.
Es gibt sechs wichtige Quellen für Watteaus Vita:
a) Den Nekrolog seines militärischen Freundes Antoine de la Roque im
„Mercure de France“, August 1721, S. 81—83. (A. de la Roque: Gendarmerieoffizier,
seit Malplaquet Invalide, Bühnenautor, Sammler, Kunstkritiker.)
b) Die biographische Notiz: „Abrege de la vie d’Antoine Watteau...“ 1726, Ein-
leitung zu den „Figures de differents caracteres“ von Jean de Julienne.
J. de Julienne, Direktor der Gobelin-Manufaktur, Kunstsammler großen Stils, be-
schloß 1721, alle Gemälde und Zeichnungen seines verstorbenen Freundes von den
besten Stechern und Radierern reproduzieren zu lassen.
Er konnte auf bereits Vorhandenem aufbauen. Der erste Watteaustecher war
Watteau selbst gewesen; er hatte 1709—1710 acht Radierungen (kombiniertes Ver-
fahren) herausgegeben unter dem Titel: „Figures de Modes Dessindes et gravdes ä
l’Eau forte Par Vatteau et terminees au burin Par Thomassin le fils“ (Abbildungen,
bei E. H. Zimmermann, W., Kl. d. K. 1912, S. 168 ff.).
Aus derselben Zeit etwa stammt die Radierung der „Recrue allant iondre le
regiment“; ein erster Zustand in Paris, Bibi. nat. Um 1716 ist wohl die Radierung
„Les Habits sont Italiens...“ entstanden; erster Zustand wie oben. Dagegen wird
die konturzarte und geschmeidig schraffierte „preparation“ des „Indifferent“ in Paris,
Bibi. nat. (Scotin sc. im Stichwerk Julienne) nach E. Dacier und A. Vuaflart
(J. de Julienne et les Graveurs de Watteau, Paris 1923, II, S. 76 und 64) fälsch»
lieh Watteau zugeschrieben.
Außer den genannten elf Radierungen nach Watteaus Zeichnungen und Gemälden
waren 1713 und 1717 im Auftrage des Kunsthändlers Sirois zehn Gemälde (Theater-
und Soldatenszenen) gestochen worden.
In den Jahren nach 1721 (s. oben) erschienen einzelne der von Julienne bestellten
Radierungen nach Zeichnungen; gesammelt wurden sie 1726 und 1728 in den beiden

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