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V o r w o r t.

d^^'uuthlich werden in diesein Buche viele vieles vernnssen. Vvn
dem gnnzen technischen und botnnischen Theil der Garteirknnst ist in ihm
gnr nicht die Rede. Die Darstellnng desselben lag ebensowvhl außer der
Absicht wie anßer der Fnhigkeit des Verfassers. Was dieses Buch —
neben der Liebe zum Gegenstande — zuuächst veranlaßt hat, ift die Wahr-
nehmung, daß über die künstlerischen Gruudprinzipicn des Gartens in Theorie
und Geschichte sehr wenig klare Vorstelluugen herrschen, daß dahcr das Ur-
theil über neue vder alte Anlagen, wie man es im Publikum hört oder iu
öffentlichen Blättern liest, des Maßstnbes und des sicheren Grundes entbehrt.

Dieser Unsicherheit möchte das Buch entgegentreten, indcm es einerseits
aus Begriff und Wesen des Gnrtens heraus die ästhetischen Gesetze desselben,
seine künstlerische Gestaltung, wie sie unter allgemeinen oder besonderen Be-
dingungen sein svllte, entwickelt, andererseits, indem es seine Kunstgcschichte
erzählt und die Jdeen und Formen schildert, welche im Laufe der Zeiten
und im Wechsel des Geschmacks ihn beherrscht haben. So ist wenigstens
unsere Absicht.

Wenn dabei eine Tendenz hervortritt — sie svll nicht geleugnet werden —,
dem regelmäßigen oder architektvnischen Garten für die Gegenwart wieder zu
seinem verlorenen Rechte zu verhelfen, fv weit er dieses besitzt, so ist das
nicht Geschmackssache, sondern eine logische Consequenz unserer Auffassung
vom Wesen des Gartens.

Nebenbei hegen wir nvch eine Absicht, vder wenn nicht Absicht, doch
einen Wunsch, den nämlich, den Garten als einen edlen und bedeutsamen
 
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