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„Sie haben mir unlängst eine schöne alte Gans angehängt, Frau Müller!" — „Aber wie kann denn
das sein? Ich Hab' Ihnen doch die jüngste ausgesucht!" — „So? Da schnu'n Sie sich die Münze an — die
ist ans dem Jahr' 1851 — und die Hab' ich im Magen Ihrer jungen Gans gefunden!"

—*-» J in Eifer. <——

Kandidat für den Reichstag macht eine Agitationsreise
durch den Wahlbezirk, in dem zum erstenmal von seiner Partei
ein Kandidat aufgestellt ist. Die Agitation ist höchst schwierig und
muß mit Aufbietung aller Kräfte betrieben werden. Der Abend
sinkt herab, als der Rechtsanwalt durch ein Bauerndorf gefahren
kommt. Er hört aus dem Wirtshaus laute Stimmen, läßt den
Wagen halten und tritt hinein. An einem langen Tische sitzen
die gesamten Honoratioren des Ortes, welche soeben von einer
Gemeindesitzung gekommen sind. Die Gelegenheit scheint dem
Rechtsanwalt günstig, eine kleine Wahlrede zu halten. Er will
dies möglichst klug anfangen und ruft daher dem Wirte zu:

„Geben Sie mir einen Schnaps !"

Mit Schaudern trinkt er das ungewohnte Naß, legt zehn
Pfennige ans den Tisch, wendet sich dann zu den Landleuten am
langen Tisch und sagt:

„Meine Herren, ein solcher Schnaps kostet nun zehn Pfennige!
Woher stammt die allgemeine Verteuerung der notwendigsten
Nahrungs- und Genußmittel? Sie ivird verursacht durch die
falsche Zollpolitik der Regierung!"

Und nun beginnt der Kandidat eine seiner wohlvorbereiteten
Wahlreden abzuhaspeln.

Die Rede gefällt anscheinend; der Redner sieht es den Ge-
sichtern seiner Zuhörer an, daß seine Ausführungen ihre Zu-
stimmung finden. Er schließt endlich, indem er sich als Kandidat
für den Reichstag vorstellt.

Der Ortsvorsteher bittet den Herrn Kandidaten, am Tische
Platz zu nehmen. Der Rechtsanwalt tut dies, obgleich er etwas

verschnupft ist, weil auf seine Rede gar kein Beifall gefolgt ist.
Er fragt daher auch nach einiger Zeit leise den Vorsteher:

„Hat denn meine Rede Ihren Freunden nicht gefallen?"
„Ihre Rede war ausgezeichnet. . . Aber warum bezahlten Sie
denn zehn Pfennige für den Schnaps? Er kostet ja nur fünf
Pfennige!"

Auf jeden Fall.

Kundin: „Sagen Sie 'mal, lieber Freund, wie sagt man
eigentlich richtig: Margarin oder Margarine?" — Kommis: „Ich
muß immer Butter sagen — sonst schmeißt mich der Chef raus!"

Gtsx. Hunding Löwenberz. yec

W

Jarl Hunding kam zum Heimatftrand
Zurück aus hartem Krieg,

Das Schwert vom Blute dunkelrot,

Das Huge hell vom Sieg.

Hm Hafen ftund der Magiftrat,

Trompeter und Pagen blank,

Die Bürger und die Weibtein rund,

Dazu viel Jungfern schlank.
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Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Kühner Schluß"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Mühlberg, Georg
Entstehungsdatum
um 1908
Entstehungsdatum (normiert)
1903 - 1913
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 128.1908, Nr. 3258, S. 10

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Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
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