Fliegende Blätter (128.1908 (Nr. 3258-3283))

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Die Klavierhyäne.

^i»; zu Ääupten, wehe!

wohnt sie,
Vor dem Wimmerholze thront si^
And es rasseln die verhaßten
Finger knöchern durch die Tasten-

Ohne Pause, ohn' Ermüden
Schlägt sie Franz von Liszts
Etüden;

Drauf mit Trillern und mit

Schnalzern

Wütet sie in Chopins Walzern.
Jammervoll zum zwölften Male,
Mit dem Fuß auf dem Pedale,
Paukt sie nun die Pathetique —
Bricht ihr keiner das Genick?

Warum wird ihr nicht gekündigt?
Warum wird sie nicht entmündigt?
Warum ruft man nicht herbei
Feuerwehr und Polizei?

Dreh' ich ihr den Kragen um?
Mach' ich sie mit Phosphor

stumm?

Oder soll mit Liebesblicken
Ich sie zähmen und bestricken.
Daß die scheußliche Äyäne
Still an meinem Busen lehne?

Warte nur, dich holt der Böse,
Macht ein Ende dem Getöse
And entführt zum Flammenpfuhle
Dich mit der Etüdenschule!

And es bohrt der schwarze Flegel
Stifte unter deine Nägel,

And du »rußt auf glüh'nden
Tasten

Trommeln, trommeln ohne Rasten,
Trommeln, trommeln ohne Ruh —
And die Äölle tanzt dazu!

Reinhard Volker.

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