Fliegende Blätter (128.1908 (Nr. 3258-3283))

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Allzugroße cbeidenheir. °^°--

(Ein Märchen.)

ging einmal eine Lee nachdenklich an einem armen, alten
Weiblein vorüber, das an der Tür seiner Bütte saß,
^ draußen vor der großen Stadt. Das Weiblein stand auf,
machte einen tiefen Anix und sagte schüchtern: „Guten Abend,
gnädige Lraul"

Die Lee sah freudig überrascht auf. „Da Hab' ich ja, was
ich brauche I" murmelte sie. Sie war nämlich in der Stadt drinnen
verlacht worden: es gäbe gar keine Leen. Nun hätte sie gern
diesen Spöttern das Dasein der Bezweifelten bewiesen, und dazn
war ihr das alte Weiblein recht. Sie wollte es zur reichsten
Dame der Stadt machen und die thütte da zu einem Palast, einem
richtigen Leenpalast. Aber nach den Gesetzen ihres Landes durfte
sie das nicht so ohne weiteres. Sie sprach also: „Du gefällst mir,
Alte! Und für Deine Böflichkeit will ich Dir, wie es bei uns
üblich ist, drei Wünsche gewähren. — Was soll nun Dein
erster sein?"


off.

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„Ohr kommt mir eben recht!" erwiderte das Meiblein. »-
Hab' ljunger und wünsche mir ein Stück Brot."

Sogleich stand das Brot auf dem Tisch. Die Lee aber sl'N,
ernst: „Nun bleiben Dir nur noch zwei Wünsche. Überlege
das wohl I Ich will Dir Zeit lassen und erst morgen it’*c
kommen."

Am andern Tag sprach das Weiblein, das wieder hȟ ^
geworden: „Ich Hab' mir's überlegt, lheute wünsch' ich n»r
Stück Brot mit Butter und Salz drauf."

Und am dritten rief es freudig: „Ach, da seid Ihr ja! '
Hab' schon wieder ksunger und wünsche mir wieder-" »

„Besinne Dich > Besinne Dich!" mahnte, sie unterbreck^.
eifrig die Lee. „Ich kann Dir alles gewähren, was D»
irgend haben willst! Wünsche Dir nur nicht wieder Brot!" ^

„Nun," erwiderte das Weiblein ruhig, „da Ihr so 0
seid und da es durchaus kein Brot sein soll, so biti ich