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Jo Bestellungen werden in allen Buch- und Kunst- Erscheinen wöchentlich ein Mal. Subscriptions- yy ,, MX
’ Handlungen, sowie von allen Postämtern und^^^k preis für den Band von 26 Nummern 3 fl. 54 kr. 1 ' ^
O^stungsexpeditionen angenommen. vd. 2 Rthlr. b Sgr. Einzelne Nummern 9 kr. od. 2'/( Sgr.
Aus pfälzischer Vorzeit.
(Schluß.)
^ Da er nun seine Grenzen besetzen wollt, so sandte er
zu seinen Herzogen und Grafen, daß sie kämen
!‘''b träten nach ihrer Pflicht. Er selbst aber zog auf seine
^ c Burg bei den Drifelsen, die war geheißen Neukästel,
/ag ohnweit von Godramstein. Wie dem Herzog Godram
^ Botschaft ward, daß er gegen die Grenzen sollt, befahl
er der Willgard sein Haus und machte sich auf nach des
Königs Geheiß mit seinen Sassen, Ncustrien zu.
Zu Herzog Godram, wie er nun manchen Tag an
den Grenzen die Wacht gehalten, kam das Geschrei
und Getöse einer großen Schlacht, er aber blieb an
seinem Orte wie ihm der König von Burgundcn be-
fohlen.
Wie die Nacht nun herabsank, kam ein fliehendes
Weib mit einem Knaben zu ihm und sprach: „Lasse
mich vorbei!"
Er sah sie an und erkannte an ihrem Stirnreif, daß
es die Königin Fredegundc sei und sein Herz wallte gegen
sie auf im Zorn, denn die Fredegundc war ein böseö
Weib und hatte viel UebleS gelhan und viel Uebleö ver-
dient, und er wandte sich zornig gegen sie um, wie
er aber reden wollte, da fiel sein Blick auf den Knaben
und auf sein langes Haupthaar und er gedachte dessen,
daß er merowingischcn Geschlechtes sei und schuldlos au
der Sünde seiner Eltern, und er sagte zu der Fredegundc:
„Um des Knaben willen, magst Du weiter ziehen und
ich will mich abwenden, daß ich den Weg nicht sehe,
nach welchem Du dich wendest."
So ging die Fredegundc und nahm den Clothar
mit sich auf ihrer Flucht vor der Brunhilde.
Wie aber der Morgen graute, kam die Brunhilde ge-
zogen mit großer Macht mit ihrem Meier, mit ihren Her-
zogen und Grafen und mit vielem Volk gegen den Ort, da
der Herzog Godram stand, und sic ließ einen großen Kreis
um ihn schließen. Darnach sprach sie zu ihm: „Gib die
Fredegundc heraus und ihren Bastard!"
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Aus pfälzischer Vorzeit.
(Schluß.)
^ Da er nun seine Grenzen besetzen wollt, so sandte er
zu seinen Herzogen und Grafen, daß sie kämen
!‘''b träten nach ihrer Pflicht. Er selbst aber zog auf seine
^ c Burg bei den Drifelsen, die war geheißen Neukästel,
/ag ohnweit von Godramstein. Wie dem Herzog Godram
^ Botschaft ward, daß er gegen die Grenzen sollt, befahl
er der Willgard sein Haus und machte sich auf nach des
Königs Geheiß mit seinen Sassen, Ncustrien zu.
Zu Herzog Godram, wie er nun manchen Tag an
den Grenzen die Wacht gehalten, kam das Geschrei
und Getöse einer großen Schlacht, er aber blieb an
seinem Orte wie ihm der König von Burgundcn be-
fohlen.
Wie die Nacht nun herabsank, kam ein fliehendes
Weib mit einem Knaben zu ihm und sprach: „Lasse
mich vorbei!"
Er sah sie an und erkannte an ihrem Stirnreif, daß
es die Königin Fredegundc sei und sein Herz wallte gegen
sie auf im Zorn, denn die Fredegundc war ein böseö
Weib und hatte viel UebleS gelhan und viel Uebleö ver-
dient, und er wandte sich zornig gegen sie um, wie
er aber reden wollte, da fiel sein Blick auf den Knaben
und auf sein langes Haupthaar und er gedachte dessen,
daß er merowingischcn Geschlechtes sei und schuldlos au
der Sünde seiner Eltern, und er sagte zu der Fredegundc:
„Um des Knaben willen, magst Du weiter ziehen und
ich will mich abwenden, daß ich den Weg nicht sehe,
nach welchem Du dich wendest."
So ging die Fredegundc und nahm den Clothar
mit sich auf ihrer Flucht vor der Brunhilde.
Wie aber der Morgen graute, kam die Brunhilde ge-
zogen mit großer Macht mit ihrem Meier, mit ihren Her-
zogen und Grafen und mit vielem Volk gegen den Ort, da
der Herzog Godram stand, und sic ließ einen großen Kreis
um ihn schließen. Darnach sprach sie zu ihm: „Gib die
Fredegundc heraus und ihren Bastard!"
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Aus pfälzischer Vorzeit"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)