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1Z Bestellungen werden in allen Buch-und Kunst- - _ wöchentl. einMal. Preis des Bandes (26 Nein)

Han dlun ge n, sowie von allen Postäm tern und JL^jLnWW* 3 fl. 54 kr. Südd. od. 2 Thlr. 5 Sgr., excl. Porto

Z citnng sexpedittonen angenommen. Erscheinen bei directem Bezüge. Einzelne Nrn. 9 kr. od. 21/,, Sgr.

Die Rettung.

Eine wahre Geschichte.

Zacharias Pannemann lvar der einzige Kaufmann seines
Drtes, auf dessen Laden also die Bewohner des kleinen Land-
städtchens ausschließlich angewiesen waren. Dieser enthielt dafür
Mch Alles, was man vernünftiger Weise in einem Laden fordern

kann: Häringe und Stiefel, Porzellan und Zuckerhüte, Kleidungs- >
stücke und getrocknete Pflaumen standen, lagen und hingen da
mit tausend andern für den Haushalt unentbehrlichen Dingen.
Zacharias war hinter dem Ladentische alt geworden; rastlos
bediente er, so Iveit seine Kunden zurückdenken konnten, mit der-
selben Freundlichkeit Arm und Reich. Deßhalb kam man auch
gerne zu ihm; und als ein junger Windbeutel, wie Zacharias
sich ausdrückte, der mit dem Kasten unterm Arm und französischen
Brocken im Munde sich lange in aller Herren Länder umher-
getrieben hatte, gleichfalls ein Geschäft begründen wollte, bekam er
gar keinen Zulauf, und verschwand eben so schnell, wie er ge-
kommen war. Kürz und gut, Zacharias schien ein Handels- l
Monopol in seiner Vaterstadt zu haben und wußte dicß so gut
auszünutzen, daß er im Laufe der Jahre ein wohlhabender, ja !
ein reicher Mann wurde.

So lange er gesund und rüstig war, ging sein ganzes i
Denken und Trachten in seinem Geschäfte auf. Von Morgens 1
früh bis Abends spät hatte er in Laden, Keller und Magazin
vollauf zu thun; so darf man sich auch nicht wundern, daß er
ein Junggeselle geblieben war; er hatte in der That keine Zeit
zum Heirathen gehabt.

Als aber die Beine nicht mehr so recht fortwollten und er ;
sich auf die Führung der Bücher beschränken mußte, während
ein Gehülfe mit der Besorgung der Ladengeschäfte betraut war, j
hatte er manche müßige Stunde, in der seine Gedanken spazieren
gehen konnten. So fiel ihm auch eines Tages ein, daß er sich,
wohl ein Weib hätte nehmen können, um gute Pflege in den
alten Tagen und Freude an einem Erben seiner Firma zu
haben. „Aber jetzt bin ich schon zu alt dazu," sagte er sich
anfangs; „wäre ich zwanzig Jahre jünger, so wäre es etwas
anderes!" Das war von Zacharias vernünftig gedacht: denn

1 :t
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Die Rettung"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Harburger, Edmund
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Berufskleidung
Kaufmann <Motiv>
Brille <Motiv>
Hausschuh
Schürze
Tüte
Karikatur
Monopol
Laden <Motiv>
Satirische Zeitschrift
Thema/Bildinhalt (normiert)
Schublade <Motiv>

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 60.1874, Nr. 1497, S. 97
 
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