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Schlau.

5L

Virtuosencultus.

(Den Damen gewidmet.)

Des Geigers Lecken suchet Ihr zu acqui-
riren,

Kriegt seinen Handschuh Ihr, drückt
Ihr die Lippen d'ran.
Der Künste Kellner sind es, die im Frack
. serviren,

Was achter Männer Schöpfergeist er-
sann.

Streng revidirt.

Revisor (im Selbstgespräch): „Da
fordert der Mechaniker Schulze für Re-
paratur des Blitzableiters 21 Mark, und
zwar für das Hinaufsteigen 7 Mark,
für Reparatur 7 Mark, für das Herab-
steigen 7 Mark. Letzterer Betrag wird
gestrichen, denn wenn auch das Auf-
steigen und Repariren im Interesse des
Staates geschah, so war doch das Herab-
steigen lediglich Privatinteresse des
Mechanikers."

Kindlich.

Berth a: „Aber wenn all' das Wasser
der Flüsse iu's Meer läuft, dann muß
das Meer doch üb er fließen?"

Hans: „O nein! Denk' doch all' die
Schwämme, die darin sind!"

„Aber, Mann, warum suchst Du Dir immer aus so häßliche Leut', daß sie
Dir tragen nach Haus den Koffer! Gott, hat der e' dicke rothe Nas' !"

„Das verstehst De nicht. Will der sein nicht ehrlich und mer lauf'n davon,
werd ihn doch finden gleich de Polezei!"

Im Zweifel.

Einem Grafen wird auf seinem Waldschlößchen ein Kleines geboren. Sogleich erhält
ein alter Bauer den Auftrag, dem Grafen in der Residenz das freudige Ereigniß mitzutheilen.
Er kommt auch athemlos dort an und berichtet: „Durchlaucht, ich Hab' Ihne die freudige
Meldung zu überbringe, daß Ihne soeb'n ein Kind geboren ist." — Graf: „Ah, das
freut mich! Was ist es denn — ein Knabe?" — Bauer: „Dös g'rad net!" -
Graf: „Also ein Mädchen?" — Bauer (zögernd): „Ich . . ich waß net genau; sie hawe
gesagt, cs war' e' Comtesselche!"

Herausgezogcn.

„Herr Bergmeier, hat Sie der Müller
da hinten am Tisch auch schon 'mal
angepumpt?" — „Versucht hat er's,
ist aber abgeblitzt. Er kam zu mir und
wollte zweihundert Mark auf ein Jahr
haben. „Vom Schulze könnte ich es
schon bekommen", sagte er, „aber der
will 6°/0 Zinsen haben, und ich will
ihm nur 40/0 geben." — „Gut", sage
ich, „hier haben Sie die fehlenden 2°/o
in Gestalt von 4 Mark. Nun gehen
Sie hin und holen Sie sich das Geld
vom Schulze." Fort war er."

Glück.

Gesundheit und ein frischer Muth,

Ein treues Weib und Freunde gut
Und Arbeit, die uns recht gelingt,

Und uns und Andern Segen bringt
Und hübsche Kinder wahr und klug,
Das ist fürwahr des Glück's genug!
Wem noch mehr sollt' beschieden sein,
Hat eben unverschämtes Schwein!

■- Th. M.

Auch ein Naturschwärmer.

von Jtzenplitz: „Watzmann be-
stiejen —Amüsemang jewesen! Kolossal
schneidiges Jefühl das, mit det Bewußt-
sein der siejreich bestand'nen Jefahren,
die janze lumpichte Welt zu den Füßen,
sich von der Natur bewundern zu lassen!"
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Schlau" "Im Zweifel"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Albrecht, Henry
Entstehungsdatum (normiert)
1886 - 1886
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 85.1886, Nr. 2142, S. 51

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